Beziehungen

Gaslighting erkennen und überwinden: Wie du dich aus emotionaler Manipulation befreist

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was Gaslighting ist und wie es sich äußert.
  • Wie du emotionale Manipulation erkennst und von normalen Konflikten abgrenzt
  • Welche Strategien dir helfen, dich zu befreien und wieder in deine innere Kraft zu kommen.

Was ist Gaslighting? Die subtile Kunst der emotionalen Verunsicherung

Gaslighting ist eine manipulative Taktik, bei der deine Gefühle, Wahrnehmungen oder Erinnerungen systematisch infrage gestellt werden. Ziel ist es, dich zu verunsichern, so sehr, dass du irgendwann dir selbst nicht mehr glaubst.

Wie sich Gaslighting zeigen kann:

  • Deine Gefühle werden abgewertet: “Du bist wieder viel zu empfindlich”.
  • Deine Realität wird umgedeutet: “Das hast du dir nur eingebildet” oder “Ich habe das nie gesagt, du erinnerst dich falsch”.
  • Dein Vertrauen in dich selbst beginnt zu bröckeln und du fragst dich “Vielleicht hab ich wirklich überreagiert?”

Gaslighting destabilisiert deine Selbstwahrnehmung. Die Folge? Verlust des Selbstvertrauens, Verwirrung, emotionale Abhängigkeit.  

Und das traurige daran: Viele Menschen merken gar nicht, dass sie manipuliert werden – vor allem, wenn sie früh gelernt haben, ihre Gedanken und Gefühle in Frage zu stellen. Wer als Kind nicht ernst genommen wurde, kennt dieses Grundgefühl vielleicht nur zu gut. Dann fühlt sich Gaslighting weniger wie ein Übergriff an und mehr wie vertrauter Alltag.

Aber du kannst dir sicher sein: Deine Gefühle sind echt und du darfst ihnen vertrauen.

Im Online-Kurs der Stefanie Stahl Akademie “Das Kind in dir muss Heimat finden“ erfährst du, woher dieser tiefe Zweifel an dir selbst kommt und wie du langsam wieder lernst, deiner eigenen Wahrnehmung zu vertrauen. Hier klicken und mehr erfahren!

Gaslighting erkennen: 5 typische Anzeichen

Nicht jeder Streit ist automatisch mit Gaslighting verbunden. Aber es gibt klare Anzeichen, an denen man emotionale Manipulation erkennen kann.  Achte besonders auf folgende Warnsignale, an denen du emotionale Manipulation erkennen kannst:

Typische Merkmale von Gaslighting:

  1. Du entschuldigst dich ständig – auch, wenn du nichts falsch gemacht hast.
  2. Du fühlst dich verwirrt, leer oder emotional erschöpft, nachdem du mit der Person gesprochen hast.
  3. Du hast das Gefühl, dich ständig erklären oder rechtfertigen zu müssen – selbst für banale Dinge.
  4. Deine eigenen Erinnerungen kommen dir plötzlich unzuverlässig vor und du hast das Gefühl “nicht richtig” zu sein.
  5. Du zweifelst an deinem Urteilsvermögen – selbst wenn die Fakten für sich sprechen und beginnst deiner Wahrnehmung zu misstrauen.

Emotionale Folgen:

  • Dauerhafter Stress und Unsicherheit
  • Verlust des Selbstwertgefühls
  • Schuld- und Schamgefühle
  • Isolation von Freund:innen und Familie
  • Antriebslosigkeit 
  • Erhöhte Abhängigkeit vom Gegenüber

Das ist ein entscheidender Unterschied zu den üblichen Konflikten: Im Unterschied zu gesunden Konflikten zielt Gaslighting nicht auf Klärung, sondern auf Kontrolle ab.

Wenn du dich in solchen Dynamiken wiedererkennst, ist es entscheidend, den Fokus auf deinen Selbstwert zu richten. Denn je sicherer du innerlich bist, desto weniger Macht haben Manipulation und emotionale Verwirrung über dich.

Wie du wieder in deine Stärke findest und warum ein gesunder Selbstwert der beste Schutz vor Gaslighting ist, erfährst du hier im Detail – Hier klicken und weiterlesen: “Selbstwert stärken: Wie du beziehungsstärker wirst”

Raus aus dem Gaslighting – wie man wieder zu sich selbst findet

Der Weg aus der Gaslighting-Dynamik beginnt mit einem entscheidenden Moment: dem Moment, in dem du dich fragst: “Ist das wirklich wahr?” Das ist der Moment, in dem du anfängst, deiner eigenen Wahrnehmung wieder Raum zu geben und nicht dich, sondern den anderen zu hinterfragen.

Aber genau das ist oft schwierig. Denn Manipulation ist nicht immer offensichtlich. Sie ist subtil. Irritierend. Und oft so geschickt verpackt, dass man kaum merkt, was passiert. Und oft merkt man es erst, wenn die Beziehung zu ihrem natürlichen Ende kommt.

Gaslighting erkennen: Konkrete Beispiele aus dem Alltag

  • Verdrehte Tatsachen: Dir werden Worte in den Mund gelegt, die du nie gesagt hast.
  • Schuldumkehr: Du wirst zum Problem erklärt, während dein Gegenüber sich selbst nie in Frage stellt.
  • Lügen vor anderen: Aussagen über dich werden in deiner Gegenwart falsch dargestellt, was dich verunsichert und sprachlos macht.
  • Emotionale Verwirrung: Auf Schuldzuweisungen folgen plötzliche Liebesbekundungen und du klammerst dich an die Hoffnung, dass „alles wieder gut wird“.
  • Isolation und Abhängigkeit: Durch den Wechsel von Lob und Vorwürfen entsteht eine emotionale Abhängigkeit. Du beginnst, dich von deiner Umwelt zu distanzieren – aus Scham oder Loyalität.
  • Kontrolle über das Selbstbild: Du fühlst dich nie “gut genug”. Nie richtig. Immer irgendwie falsch.

Solche Manipulationen zeigen sich oft in Sätzen wie:

  • “Du bist zu emotional.”
  • “Du übertreibst.”
  • “Du legst mir ständig Worte in den Mund.”
  • “Das habe ich nie gesagt.”
  • “Wenn du nicht so wärst, wäre es viel einfacher.”
  • “Wenn es dir wirklich wichtig wäre, würdest du dich anders verhalten.”
  • “Du nimmst keine Rücksicht auf mich.”
  • “Aber klar habe ich das erwähnt, du hast es nur wieder vergessen.”
  • “Hab ein bisschen mehr Verständnis wie ich mich fühle”

Sich in solchen Dynamiken wiederzufinden, ist kein Zufall, sondern ein Hinweis darauf, dass alte Muster aktiviert wurden. Vielleicht hast du früh gelernt, dich selbst klein zu machen oder die Verantwortung für andere zu übernehmen. Vielleicht hast du gelernt, dass deine Gefühle übertrieben oder falsch sind. Diese Überzeugungen wirken bis heute – oft unbemerkt.

Wie du dich aus Gaslighting-Dynamiken befreist

Gaslighting wirkt oft wie ein schleichendes Gift: Du merkst es nicht sofort. Aber irgendwann fühlst du dich innerlich leer, verwirrt und fremd in deinem eigenen Leben. Du fragst dich, seit wann du dich so klein fühlst. Und warum du dir selbst nicht mehr traust.

Diese Ungewissheit kommt nicht von ungefähr. Wer immer wieder hört: “Das hast du dir nur eingebildet”, “Du bist zu sensibel” oder “Das war noch nie so”, verliert mit der Zeit das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung. Genau das ist das Ziel von Gaslighting: die Realität des anderen so zu verzerren, dass er sich selbst in Frage stellt.

  • Erkenne das Muster
    Der erste Schritt ist die Bewusstwerdung. Frage dich: “Fühle ich mich in dieser Beziehung kleiner als ich bin?”
  • Vertraue deinem Bauchgefühl
    Deine Intuition ist ein verlässlicher Kompass. Wenn sich etwas permanent falsch anfühlt, ist es das oft auch.

Das innere Kind und Gaslighting: Wenn alte Wunden aufbrechen

Besonders wirksam ist Gaslighting bei Menschen, die schon früh gelernt haben, sich selbst zurückzunehmen. Wenn du als Kind erfahren hast, dass deine Gefühle nicht willkommen waren oder du dich ständig erklären musstest, entwickelt sich oft der tief verankerte Glaubenssatz: “Mit mir stimmt etwas nicht”.

Später – in toxischen Beziehungen – wird genau dieses alte Gefühl reaktiviert. Das, was du erlebst, fühlt sich nicht nur verletzend an. Es fühlt sich vertraut an. Und oft meldet sich in diesen Momenten unbewusst dein inneres Kind: jener Teil in dir, der Nähe wollte, aber Ablehnung bekam. Der gesehen werden wollte und übersehen wurde.

Deshalb ist die Arbeit mit dem inneren Kind so zentral, um Gaslighting zu erkennen und zu verarbeiten. Denn solange diese alten Muster im Hintergrund wirken, ist es schwer, klare Grenzen zu setzen oder der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen.

Gaslighting nach der Trennung: Es ist nicht alles vorbei

Leider endet Gaslighting nicht immer mit dem Beziehungsende. Häufig erleben Betroffene auch nach der Trennung Manipulation in Form von: 

  • Schuldzuweisungen: “Du zerstörst alles”.
  • Inkonsistenten Verhalten (abwechselnd Vorwürfe und Näheversuche)
  •  Kontaktverweigerung oder emotionale Erpressung

Was jetzt wichtig ist: 

  • Klare Grenzen setzen
  • Kontakt reduzieren oder abbrechen
  • Auf dich selbst fokussieren 
  • Hilfe annehmen

Du musst das nicht allein schaffen: Hilfe und Unterstützung für Betroffene von Gaslighting

Wenn du dich emotional leer fühlst, verwirrt bist oder nicht mehr weißt, was du glauben sollst, dann ist das keine Übertreibung. Das ist eine typische Folge von Gaslighting. Und es ist völlig verständlich, dass du dich erschöpft fühlst. Denn ständig an sich zu zweifeln, kostet unglaublich viel Kraft.

Du bist nicht allein.

Viele Menschen, die Opfer von Gaslighting werden, brauchen Unterstützung bei der Bewältigung ihrer emotionalen Verwirrung. Jemanden, der zuhört. Der spiegelt. Der dich daran erinnert: Du hast das Recht zu fühlen, was du fühlst. Du hast ein Recht auf deine Wirklichkeit.

Ein erster Schritt kann sein, mit einer neutralen, geschulten Person zu sprechen – zum Beispiel mit der Telefonseelsorge. Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr für dich da, anonym, kostenlos und offen für alle Themen. Auch wenn du unsicher bist, was eigentlich „schlimm genug“ ist.

TelefonSeelsorge Deutschland
0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222
(täglich 24 Stunden erreichbar – auch an Wochenenden und Feiertagen)

Fazit: Du darfst dir wieder vertrauen

Gaslighting ist psychischer Missbrauch. Es lässt dich zweifeln und isoliert dich von deinem inneren Kompass. Doch du kannst lernen, deine innere Wahrheit wieder zu spüren – mit Mitgefühl, Klarheit und Stabilität. 

In der Stefanie Stahl Akademie findest du genau dafür die passenden Online-Kurse – fundiert, praxisnah und stärkend. Ob du deinen Selbstwert festigen, deine Beziehungsdynamiken verstehen oder dein inneres Kind begleiten möchtest:

Du musst nicht vollkommen sein, um geliebt zu werden. Jetzt ist der Moment, dich selbst zu priorisieren.

Silent Treatment – Wenn Schweigen zur Qual wird

Was genau ist Silent Treatment – und was macht es so verletzend?

Toxisches Schweigen ist keine Gesprächspause, um kurz abzukühlen und die Gedanken zu sortieren. Es ist eine Form von emotionaler Gewalt, die durch gezielten Rückzug, verunsichert, kontrolliert und Macht über das Gegenüber ausübt. Die Kommunikation wird dabei gezielt verweigert – abrupt, kommentarlos, manchmal über Tage oder Wochen. Für die betroffene Person bedeutet das oft: totale emotionale Orientierungslosigkeit.

Besonders verletzend ist, dass du nicht weißt, was du falsch gemacht haben sollst. Du wirst ignoriert und fühlst dich wertlos.

Menschen mit einem hohen Bedürfnis nach emotionaler Nähe und Verbindung empfinden dieses Verhalten als besonders qualvoll:

Das toxische Schweigen trifft uns dort, wo wir am verletzlichsten sind: Inunserem Bedürfnis nach Sicherheit, Verständnis und Zugehörigkeit.

Warum schweigen Menschen?

Nicht jede Form von Schweigen ist gleich toxisch. Manchmal braucht jemand einfach Raum, um sich zu sortieren und äußert das auch. Doch beim Silent Treatment bzw. beim toxischen Schweigen fehlt genau das: die Kommunikation über die Kommunikation. 

Hinter dem Schweigen steckt oft:

  • ein Bedürfnis nach Kontrolle oder Dominanz, 
  • ein unbewusster Selbstschutz aus Überforderung,
  • oder ein manipulatives Muster, um “den anderen” zu bestrafen. 

Menschen mit ungelösten inneren Konflikten – etwa aus der Kindheit – können auf Nähe mit Rückzug reagieren. Besonders dann, wenn Bindung einst mit Schmerz, Kritik oder Abwertung verknüpft war. Schweigen wird dann zur Schutzmauer und manchmal zur Waffe

Du möchtest mehr über toxische Beziehungen und subtile Manipulation erfahren? Dann klicke hier und lies unseren Beitrag zu: “Toxisch heißt nicht immer böse – Wie du ungesunde Dynamiken in Beziehungen erkennst”.

Was macht das Schweigen so quälend?

Für Betroffene fühlt sich toxisches Schweigen oft an wie ein emotionales Vakuum. Das Gegenüber ist physisch vielleicht noch da, aber emotional unerreichbar. Das führt zu:

  • Verlust des Realitätssinns (“Bin ich zu viel? Zu sensibel? Zu fordernd?”)

Wenn du als Kind bereits gelernt hast, Liebe mit Leistung oder Rücksichtnahme zu verknüpfen, kann Schweigen – ob toxisch oder nicht – tiefgreifende Wunden aktivieren. Dein inneres Kind fühlt sich verlassen und du kämpfst noch mehr um Nähe. Oft auf Kosten deiner Selbstachtung. 

Du möchtest deine Muster verstehen und alte Prägungen auflösen? Dann klicke hier und schau dir Stefanie Stahls Bestseller-Kurs “Das Kind in dir muss Heimat finden” an und lerne deinem inneren Kind mit Liebe und dir selbst mit mehr Selbstachtung zu begegnen.

Woran erkennst du Silent Treatment in deiner Beziehung?

Nicht jedes Schweigen ist toxisch. Aber wenn du…

  • nach einem Streit konsequent ignoriert wirst,
  • auf Nachrichten oder Fragen keine Antwort bekommst,
  • dich entschuldigst, ohne zu wissen, wofür,,
  • dich klein, machtlos oder schuldig fühlst,
  • das Gefühl hast, du musst dich “korrekt” verhalten, um überhaupt wieder beachtet zu werden…

… dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du unter emotionaler Manipulation durch toxisches Schweigen leidest.

Und: Du darfst das ernst nehmen.

Du willst mehr zum Thema Manipulation erfahren. Dann klicke hier und lies unseren Beitrag “Mini-Machtspiel oder emotionale Manipulation? 7 Anzeichen für verstecktes Gaslighting im Alltag”. 

Was kannst du tun, um dich vor toxischem Schweigen zu schützen?

  1. Erkenne das Beziehungsmuster
    Du bist nicht „empfindlich“. Du bist feinfühlig  und das sowie dein Bedürfnis nach Verbindung wird ausgenutzt. Silent Treatment ist eine Form von emotionaler Kontrolle. Und es ist nicht deine Aufgabe, es auszuhalten.Frage dich: 
  1. Sag innerlich (und vielleicht auch laut): Stopp
    Du hast ein Recht auf Kommunikation und Klarheit. Ein Satz wie „Ich bin bereit, zu reden – aber ich bin nicht bereit, dein Schweigen wortlos auszuhalten“ kann ein erster Schritt aus der Ohnmacht sein. Du kannst das Verhalten des anderen nicht kontrollieren, aber deine Reaktion darauf.
  2. Stärke deinen Selbstwert
    Wenn du dich emotional klein machst, nur um wieder Nähe zu spüren, verlierst du dich. Lerne, für dich selbst einzustehen, statt dich anzupassen. Erinner dich:
  • Du darfst Bedürfnisse haben.
  • Du darfst Gefühle äußern.
  • Du darfst da sein, auch wenn’s unbequem ist. 
  1. Hol dir Unterstützung
    Du musst dieses Verhalten nicht alleine verarbeiten. Austausch mit Freund:innen, Coaching oder Therapie können dir helfen, die Dynamik zu durchbrechen – und dich selbst wieder klarer zu sehen. Vielleicht beginnt alles mit mehr Selbstmitgefühl für dich selbst, mit einem einfach Satz wie: “Ich verdiene Respekt, nicht Schweigen”.

Was, wenn du selbst zum Schweigen neigst?

Schweigen kann auch Schutz sein – besonders vor Überforderung oder vor innerer Unsicherheit. Doch wenn dein Schweigen zum Machtmittel wird, lohnt es sich, hinzuschauen. Oft liegen dahinter unbewusste Prägungen – Muster aus der Kindheit, die heute nicht mehr hilfreich sind.

Wenn du merkst, dass du dich regelmäßig zurückziehst, statt dich zu öffnen, frag dich: 

  • Was will ich in diesem Moment vermeiden?
  • Welche Gefühle sind da, für dich keine Worte finde?
  • Woher kenne ich dieses Muster?

Vielleicht war Schweigen früher deine einzige Möglichkeit, dich zu schützen. Aber heute darfst du neue Strategien lernen. Strategien, die Nähe zulassen, ohne dich selbst zu verlieren.

Fazit: Du bist nicht machtlos, wenn geschwiegen wird

Silent Treatment ist keine Kleinigkeit. Es hinterlässt emotionale Spuren – oft tiefer als ein lauter Streit. Aber du bist dem nicht ausgeliefert. Du kannst lernen, dich abzugrenzen. Du darfst dich schützen. Du darfst Grenzen setzen. Du darfst deine Bedürfnisse benennen. 

Und vor allem: Du darfst dich selbst wieder spüren – mit allem, was du fühlst.

Du willst raus aus emotionaler Ohnmacht und rein in stabile Beziehungen?
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Weiblicher Narzissmus: Die verdeckte Seite toxischer Muster verstehen und heilen

Die unsichtbare Seite – Warum weiblicher Narzissmus oft nicht erkannt wird

“So lieb, so hilfsbereit, so aufopfernd” – Wie kann das Narzissmus sein? Wenn wir an Narzissmus denken, stellen wir uns oft selbstverliebte, dominante Persönlichkeiten vor. Menschen, die laut auftreten, sich in den Mittelpunkt drängen und kaum Rücksicht auf andere nehmen. Dieses Bild ist weit verbreitet und vor allem männlich geprägt. 

Doch es gibt auch eine andere Seite. Eine, die oft übersehen wird, weil sie sich nicht ins Rampenlicht drängt, sondern subtil im Hintergrund wirkt: der weibliche Narzissmus – insbesondere in seiner verdeckten Form. 

 

Warum wir weiblichen Narzissmus oft nicht erkennen

Der verdeckte weibliche Narzissmus tarnt sich. Statt sich offen zu inszenieren, wirkt er nach außen sensibel, empathisch und fürsorglich. Frauen mit diesen narzisstischen Strukturen erscheinen häufig angepasst, kontrolliert, manchmal sogar schüchtern. Dahinter verbirgt sich jedoch oft ein enormer Wunsch nach Kontrolle, Anerkennung und die Angst nicht zu genügen. 

Diese Dynamik ist eine Form des Selbstschutzes: Eine perfektionierte Fassade dient dazu, innere Verletzungen zu verstecken. Und genau deshalb bleibt weiblicher Narzissmus häufig unerkannt, sowohl von anderen als auch von den Betroffenen selbst. 

In der “Stahl aber herzlich”-Podcastfolge “Stress mit den Eltern – ist meine Mutter eine Narzisstin?” spricht Stefanie Stahl mit Max, der den Verdacht gekommen ist, dass seine Mutter narzisstisch sein könnte. Ob hinter dem Verhalten von Max’ Mutter wirklich Narzissmus steckt oder ob Max selbst eher ein Problem mit Abgrenzung und Schuldgefühlen hat, erfährst du in dieser Podcastfolge

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Weitere Informationen

 

Gender-Rollen: Wie unsere Erwartungen blenden

Ein Grund für die Unsichtbarkeit liegt in den traditionellen Geschlechterrollen. Weibliches Verhalten wird häufig mit Fürsorge, Zurückhaltung und Anpassung assoziiert. Wenn eine Frau besonders viel gibt, sich aufopfert oder emotional reagiert, sehen wir darin oft Empathie und nicht Kontrolle. Emotionales Drama interpretieren wir als Sensibilität, nicht als Manipulation

Männer mit narzisstischen Mustern gelten schnell als “toxisch”. Narzisstische Frauen dagegen bleiben unentdeckt – ihre Strategien sind stiller, aber nicht weniger wirkungsvoll. 

 

Typische Erscheinungsformen: Wenn Manipulation nicht offensichtlich ist

Weiblicher Narzissmus zeigt sich oft in emotionaler Erpressung, Schulmanagement und passiv-aggressiven Dynamiken. 

Typische Muster sind: 

  • Emotionale Abhängigkeit: “Ich mache alles für dich – warum bist du so kalt zu mir?” 
  • Die stille Kontrolle: Hilfe wird angeboten, ohne dass sie gewollt ist und später als Druckmittel genutzt. 
  • Opferhaltung als Machtmittel: “Ich bin immer die, die leidet. Immer werde ich verletzt”.
  • Perfektionismus: Das Bild nach außen muss makellos sein – Haus, Job, Beziehung, Körper. Alles muss perfekt wirken, damit das fragile Selbstbild stabil bleibt. 

Diese Mechanismen laufen oft unbewusst ab, aber sie sind wirksam. Auf die Betroffenen selbst, auf Partner:innen, Kinder, Freund:innen oder Kolleg:innen. 

 

Verdeckter Narzissmus ist nicht weniger schädlich nur subtiler 

Während offener Narzissmus durch Grandiosität und Selbstüberschätzung auffällt, wirkt verdeckter Narzissmus eher durch emotionalen Druck und das ständige Gefühl beim Gegenüber, sich falsch zu verhalten. Man kann es nie ganz richtig machen, fühlt sich schuldig, obwohl keine klaren Vorwürfe im Raum stehen. Diese Form ist schwer zu greifen, aber sie kann Beziehungen ebenso zerstören wie die offene, dominante Variante

Du willst mehr über Narzissmus erfahren? Dann klicke hier und lese unseren Deep Dive zum Thema “Narzissmus erkennen und verstehen: Psychologische Strategien für den Alltag”.

 

Reflektionsfragen

  • Kennst du Situationen, in denen jemand immer wieder auf subtile Weise Schuldgefühle bei dir ausgelöst hat?
  • Wie gehst du mit Personen um, die auf Rückzug oder Emotionalität setzen, wenn du Grenzen setzt?
  • Hast du selbst manchmal das Gefühl, dich nur durch Perfektion oder Leistung wertvoll zu fühlen? 

 

Wo weiblicher Narzissmus auf Selbstschutz trifft: Biografie, Trauma & emotionale Prägungen

Weiblicher Narzissmus entsteht nicht im luftleeren Raum. Er ist – wie viele psychologische Schutzmechanismen – ein Ausdruck von emotionalem Überlebenswillen. Bevor wir verurteilen, sollten wir verstehen. Denn hinter vielen narzisstischen Mustern verbirgt sich eine Biografie voller Nicht-Gesehen-Werden, emotionaler Vernachlässigung oder fehlender emotionaler Spiegelung. 

 

Weiblicher Narzissmus als Schutz, nicht als Bosheit

In der Arbeit mit dem Schattenkind beschreibt Steffi genau diese Dynamik: Wenn ein Kind erlebt, dass es nur durch Leistung, Anpassung oder Selbstverleugnung geshen wird, beginnt es unbewusst eine Überlebensstrategie zu entwickeln. Diese Strategie kann später wie Narzissmus aussehen, ist aber in Wirklichkeit eine Form der Selbststabiliserung. 

Narzisstische Frauen sind selten “egozentrisch geboren”. Sie sind oft emotional verletzt worden und versuchen, diese Wunde durch Kontrolle, Perfektion oder emotionale Überlegenheit zu verschließen. 

 

Weiblicher Narzissmus: Die typischen Prägungen in der Kindheit

  1. Emotionale Vernachlässigung: Wenn Gefühle wenig Raum hatten, lernt das Kind: “Meine Bedürfnisse sind nicht wichtig”. Später wird Aufmerksamkeit zur Überlebensressource. 
  2. Parentifizierung: Kinder, die früh Verantwortung für das Gleichgewicht ihrer Eltern übernehmen mussten, entwickeln häufig ein Helfer- oder Überangepasstheitsmuster. Das oft die Wurzel für verdeckt-narzisstisches Verhalten ist. 
  3. Überhöhte Idealisierung: Wurde das Kind zu stark bewundert, aber nie wirklich gesehen, entwickelt es eine übermäßige Fixierung auf äußere Anerkennung, als einziger Halt im Selbstwert. 

 

Trauma als Boden für narzisstische Muster

Viele narzisstische Verhaltensweisen basieren auf Bindungstrauma. Das Kind lernt: “Ich werde nur geliebt, wenn ich funktioniere”. Der emotionale Schmerz, nicht bedingungslos angenommen zu sein, wird abgespalten und durch eine Scheinidentität ersetzt: die perfekte Tochter, die erfolgreiche Frau, die hingebungsvolle Freundin. Doch diese Maske fordert ihren Preis. 

Ein Beispiel: Eine Frau, die als Kind ständig hörte: “Reiß dich zusammen” und “Sei nicht so empfindlich”, entwickelt in ihrer Jugend ein nahezu makelloses Bild nach außen. Sie hilft, sie glänzt, sie funktioniert, aber wehe, man kritisiert sie oder sieht sie nicht, wie sehr sie sich anstrengt. Dann bricht innerlich alles zusammen. 

In der therapeutischen Arbeit zeigt sich: Es ist nicht Stolz, der hier handelt, sondern tiefe Angst vor Entwertung. Der Narzissmus schützt das innere Kind vor der Wiederholung früherer Ohnmacht. 

 

Weiblicher Narzissmus: Was das für dich bedeutet

Wenn du bei dir selbst oder anderen narzisstische Tendenzen erkennst, frage dich: 

  • Welche Erfahrungen könnten dahinter stecken? 
  • Wann habe ich begonnen, mich emotional zu schützen, statt mich zu zeigen? 

Verurteilung bringt uns nicht weiter. Aber Verständnis schon. 

 

Wenn Nähe zur Gefahr wird: Beziehungsdynamiken mit verdeckt-narzisstischen Frauen

Verdeckter weiblicher Narzissmus entfaltet seine Wirkung selten offensichtlich, dafür oft nachhaltig. Die Beziehungen dieser Frauen wirken zunächst liebevoll, fürsorglich und aufmerksam – bis ein subtiler Wandel einsetzt. Nähe wird zur Performance. Und Kontrolle zum Instrument. Denn hinter dem Bedürfnis nach Verbundenheit steht oft eine unbewusste Angst: “Wer mich wirklich sieht, könnte mich verlassen”. 

 

Die typische Dynamik von weiblichen Narzissmus: Nähe – Schuld – Rückzug

Viele Menschen, die in Partnerschaften, Freundschaften oder familiären Beziehungen mit verdeckt-narzisstischen Frauen leben, berichten von wiederkehrenden Mustern: 

  • Zunächst viel Nähe, dann emotionale Kälte
  • Hohe Erwartungen, die unausgesprochen bleiben
  • Schuldgefühle, wenn man nicht “funktioniert”
  • Verdeckte Drohungen mit Liebesentzug 
  • Emotionale Erpressung durch Opferhaltung (“Ich hab doch nur…”)
  • Perfektes Außenbild – und Chaos im Inneren

Diese Dynamik bezeichnet Stefanie Stahl als “Spiegelmechanismus”: Die verdeckt-narzisstische Frau spiegelt sich in ihrem Gegenüber. Ist der andere empathisch, präsent, bewundernd – fühlt sie sich sicher. Entzieht sich der andere oder hinterfragt, bricht das System zusammen. Es folgt Rückzug, Kälte oder Drama – ein Versuch, das Gleichgewicht wiederherzustellen. 

 

Warum diese Muster so schwer zu erkennen sind

Verdeckter Narzissmus wirkt nicht “toxisch” im klassischen Sinn. Statt Dominanz gibt es Selbstaufopferung, statt Lautstärke eher stille Manipulation. Das Umfeld reagiert mit Verwirrung, Schuldgefühlen und innerer Erschöpfung. 

Typische Gedanken von Betroffenen:

  • “Ich kann es ihr nie recht machen”. 
  • “Wenn ich etwas sage, fühle ich mich wie der Böse”. 
  • “Sie tut so viel, aber irgendwie stimmt da was nicht”.

Besonders in Mutter-Kind-Beziehungen ist dieses Muster verbreitet: Die Mutter wirkt fürsorglich, kümmert sich, opfert sich auf. Doch die emotionale Botschaft lautet: “Ich bestimmte, wie du dich zu fühlen hast”. 

Du möchtest mehr über toxische Dynamiken in Beziehungen erfahren. Dann klicke hier und lies weiter – “Toxisch heißt nicht immer böse – Wie du ungesunde Dynamiken in Beziehungen erkennst”.

 

Auswirkung von weiblichen Narzissmus auf das Gegenüber

Viele Partner:innen berichten, dass sie sich selbst verlieren, weil alle emotionalen Reaktionen von der Stimmung der narzisstischen Person abhängen. Es entsteht eine Art emotionales Geiselverhältnis. 

 

Wie man sich vor Narzissmus schützt: Grenzen, Klarheit, Kontakt zu sich selbst

  1. Grenzen setzen auch wenn sie nicht gefallen

Eine gesunde Beziehung erträgt Autonomie. Wenn du spürst, dass dein “Nein” Schuld oder Druck auslöst: Halte stand. 

  1. Klar benennen, ohne Schuldzuweisung

Statt: “Du bist immer so manipulativ”. 

Lieber: “Ich fühle mich oft schuldig, obwohl ich nichts falsch gemacht habe”. 

  1. Auf Körpersignale achten

Oft reagiert dein Körper früher als dein Verstand: Druck auf der Brust, Enge im Hals, Rückzug. Diese Signale sind ernst zu nehmen. 

  1. Verbindung zu anderen Beziehungen stärken

Narzisstische Bindungen isolieren oft. Suche bewussten Austausch mit Menschen, bei denen du dich frei fühlst. 

  1. Therapeutische Begleitung suchen

Besonders in Mutter-Kind- oder Liebesbeziehungen kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung zu haben, um emotionale Abhängigkeit zu lösen. 

 

“Du darfst raus aus der Rolle, dich verantwortlich für das Gleichgewicht anderer zu fühlen” – Stefanie Stahl

 

Heilung statt Schuld: Wie man narzisstische Muster erkennt, reflektiert und sich selbst stärkt

Weiblicher Narzissmus ist kein Stigma. Sondern ein Ausdruck tiefer Verletzung. Und auch wenn das Verhalten für das Umfeld belastend ist: Dahinter steckt meist kein “böser Charakter”, sondern ein Schutzpanzer. Eine Identität, die auf Schmerz gebaut wurde. 

 

Von Schuld zu Verantwortung – für beide Seiten

Der zentrale Gedanke in der Arbeit mit narzisstischen Mustern lautet nicht: “Wer ist schuld?” Sondern: “Wer übernimmt Verantwortung?” Für dein Verhalten. Für seine Heilung für die Beziehung zu sich selbst. 

“Das Schattenkind ist nicht Schuld, aber es ist unsere Aufgabe dafür zu sorgen, dass es nicht ständig das Steuer übernimmt” – Stefanie Stahl 

 

Selbstreflektion statt Selbstverurteilung

Der erste Schritt ist die ehrliche Innenschau:

  • Welche Beziehungen haben mich geprägt? 
  • Was musste ich leisten, um geliebt zu werden?
  • Wie gehe ich mit Ablehnung, Kritik oder Nähe um? 
  • Nutze ich (bewusst oder unbewusst) emotionale Kontrolle?

Diese Fragen sind unbequem, aber sie machen frei. Denn was erkannt wird, kann verändert werden. 

 

Der Weg zur Veränderung: Vom narzisstischen Muster zur echten Verbindung

  1. Das Schattenkind verstehen

Verdeckter Narzissmus entsteht oft aus einem Kind, das sich wertlos, übersehen oder nicht liebenswert fühlte. Die “Fassade” ist ein Schutz. Wenn du beginnst, dieses innere Kind zu sehen und zu versorgen, wird das Muster weicher.

  1. Das Sonnenkind aktivieren

Es braucht keine Perfektion. Nur echte Verbindung. Das Sonnenkind in dir weiß: Du bist wertvoll, auch wenn du scheiterst. Auch ohne Maske. Auch ohne Drama. 

  1. Selbstmitgefühl statt Selbstoptimierung

Veränderung geschieht nicht durch Selbstkritik. Sondern durch liebevolle Annahme. Selbstmitgefühl ist der Boden, auf dem nachhaltige Entwicklung wächst.

  1. Verantwortung übernehmen – im Kontakt mit anderen

Wer narzisstische Muster in sich erkennt, darf sich fragen: Welche Dynamik sende ich aus? Wo nutze ich Schuld, Nähe oder Aufopferung als Tauschmittel? Und dann, ganz ohne Verurteilung, neue Wege gehen. 

  1. Grenzen akzeptieren – auch bei anderen

Wenn du mit verdeckt-narzisstischen Personen zu tun hast, ist es nicht deine Aufgabe, sie zu therapieren. Du darfst Mitgefühl haben und trotzdem gehen. Oder bleiben. Aber immer in Verbindung mit dir. 

 

Beziehung als Spiegel

Beziehungen sind oft der Ort, an dem unbewusste Muster sichtbar werden. Wenn du immer wieder in Beziehungen gerätst, in denen du dich klein fühlst, aufopferst oder emotional erpresst wirst, ist das kein Zufall. Es ist ein Spiegel und eine Einladung zur Heilung. 

“Heilung beginnt dort, wo du aufhörst, dich für deine Verletzlichkeit zu schämen” – Stefanie Stahl

 

Fazit: Wenn Selbstschutz zum Muster wird und Heilung mit Bewusstsein beginnt

Weiblicher Narzissmus ist subtil. Und gerade deshalb so schwer zu greifen – für andere, aber oft auch für die Betroffenen selbst. Statt offenkundiger Selbstüberhöhung zeigt sich ein ständiger innerer Kampf: zwischen Perfektionismus und Selbstzweifeln, zwischen emotionaler Kontrolle und Sehnsucht nach echter Nähe, zwischen Opferrolle und stillem Machtspiel. 

Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Dahinter liegt keine Bösartigkeit. Sondern Schmerz. Kindliche Schutzstrategien, die sich in Erwachsenenbeziehungen fortsetzen. Was früher überlebenswichtig war – emotionale Trennung, Überanpassung, Manipulation – wird später zur Belastung. 

Ob du dich selbst in narzisstischen Dynamiken wiedererkannt oder mit jemandem zu tun hast, der verdeckt narzisstische Züge zeigt: Der erste Schritt ist immer der gleiche – hinschauen. Und dann ganz sanft, aber klar sagen: “So will ich nicht mehr mit mir (oder anderen umgehen”. Denn nur wer versteht, woher ein Muster kommt, kann es wirklich loslassen. 

 

Du willst tiefer eintauchen? Steffis Empfehlungen

Mehr zu weiblichen Narzissmus erfährst du in der “So bin ich eben”-Podcastfolge mit Dr. Bärbel Wardetzki: Hier klicken und “Weiblicher Narzissmus (mit Dr. Bärbel Wardetzki)” anhören. 

Oder vielleicht willst du eine Folge “Stahl aber herzlich” hören: Klicke hier, um “Kindheitstrauma: Meine Mutter ist eine Narzisstin” zu hören. 

Lieber weiterlesen? Dann klicke hier für den Blogbeitrag: “Mini-Machtspiel oder emotionale Manipulation? 7 Anzeichen für verstecktes Gaslighting im Alltag”.

 

Eine Übung für dich: Das innere Spiegelbild klären

Erkenne und hinterfrage narzisstische Muster, integriere dein Schatten- und Sonnkind und baue eine echte Verbindung zu dir selbst auf. 

Diese Übung ist geeignet für Menschen, die sich selbst in verdeckten narzisstischen Mustern wiederfinden oder deren Beziehungsmuster von Schuld, Anpassung und Kontrolle geprägt sind. 

 

Schritt 1: Journaling – Der stille Blick auf dich selbst

Nimm dir dein Tagebuch oder ein leeres Blatt Papier. Beantworte folgende Fragen so ehrlich und wertfrei wie möglich: 

  • In welchen Momenten fühle ich mich klein, abhängig oder emotional ausgeliefert? 
  • Wo wünsche ich mir Aufmerksamkeit und wie versuche ich, sie zu bekommen?
  • Habe ich das Gefühl, andere schulden mir etwas für mein Engagement, meine Fürsorge, mein “Funktionieren”?

Tipp: Schreibe nicht aus dem Kopf, sondern aus dem Gefühl heraus. Was kommt auf, wenn du wirklich bei dir ankommst? 

 

Schritt 2: Kontakt zum Sonnenkind

Lege eine Hand auf dein Herz. Atme tief ein und schließe die Augen. Stell dir dein Sonnenkind vor – die Version von dir, die frei, neugierig, liebevoll ist.

Frage es: 

  • Was brauchst du wirklich – Aufmerksamkeit oder ehrliche Verbindung?
  • Was wäre ein kleiner Schritt, um dich heute aus freien Stücken sichtbar zu machen, ohne etwas zu “holen”?

Notiere, was kommt.

 

Schritt 3: Die Schattenkind-Botschaft entschlüsseln

Jetzt wende dich deinem Schattenkind zu. Höre hin:

  • Welche alten Glaubenssätze treiben dich an (z. B. “Ich genüge nur, wenn ich perfekt bin”)?
  • Wo kontrollierst du andere, um dich nicht ohnmächtig zu fühlen?
  • In welchen Momenten fühlst du dich schnell gekränkt oder unverstanden?

Die Aufgabe ist nicht, dich zu verurteilen – sondern zu verstehen. Und dann sanft neue Wege zu finden.

 

Schritt 4: Integration

Formuliere einen Satz, der beide Seiten würdigt: 

“Ich darf gut für mich sorgen – ohne andere kleinzumachen oder Kontrolle zu brauchen. Ich bin in Kontakt mit mir, nicht in Kampf mit mir”.

Lies diesen Satz jeden Tag. Laut. Vor dem Spiegel. Oder schreib ihn auf Post-its. Denn Veränderung beginnt mit Bewusstheit – und Wiederholung.

 

Narzissmus erkennen und verstehen: Psychologische Strategien für den Alltag

Was tun, wenn man Narzissmus begegnet?

Doch was tun, wenn die Person mit narzisstischen Zügen nicht “irgendwer” ist – sondern ein Elternteil, Partner oder Vorgesetzter? Wenn Rückzug keine echte Option ist? 

In diesem Deep Dive erfährst du:

  • Was Narzissmus psychologisch bedeutet (Spoiler: Nicht jeder, der selbstbewusst auftritt, ist gleich narzisstisch).
  • Warum Narzissten so handeln, wie sie handeln.
  • Wie du dich emotional abgrenzt, ohne in Gegenspiel-Muster zu verfallen.
  • Und welche Strategien wirklich helfen – auch wenn Veränderung bei der anderen Person nicht zu erwarten ist. 

Denn eines ist klar: Verstehen heißt nicht entschuldigen – sondern Verantwortung für den eigenen Umgang übernehmen. 

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Was ist Narzissmus wirklich? Zwischen Selbstschutz und Selbstinszenierung

Das Wort “Narzissmus” ist heute in aller Munde. Doch kaum ein Begriff wird so häufig verwendet – und gleichzeitig so selten richtig verstanden. Im Alltagssprachgebrauch wird er oft als Schimpfwort genutzt: “Der ist doch total narzisstisch!” – dabei ist Narzissmus in der Psychologie kein moralisches Urteil, sondern eine Persönlichkeitsstruktur. Und die ist – wie so oft – komplexer, als sie auf den ersten Blick scheint. 

 

Die psychologische Wurzel: Selbstwertschutz statt Selbstverliebtheit 

Menschen mit narzisstischen Tendenzen wirken nach außen oft überaus selbstbewusst, dominant oder gar grandios. Doch was viele nicht sehen: Dahinter verbirgt sich häufig ein tief verunsichertes Selbstwertgefühl. 

“Der Narzisst braucht das perfekte Bild von sich – weil der echte Selbstwert bröckelt” – Stefanie Stahl

Dieses “perfekte Bild” dient nicht der Eitelkeit, sondern dem inneren Überleben. Es schützt vor dem Gefühl, nicht gut genug zu sein. Narzissmus ist also nicht das Ergebnis von zu viel Liebe zu sich selbst – sondern oft von zu wenig Liebe in der eigenen Kindheit. Kritik, Abwertung oder fehlende emotionale Resonanz können dazu führen, dass sich ein Mensch mit einem erhöhten Selbstbild schützt. 

 

Die Psyche des Narzissten enthüllt: Ursachen, Anzeichen und Bewältigungsstrategien

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Vom Persönlichkeitsstil zur Störung: Ein Spektrum

Narzissmus ist kein Entweder-Oder. Vielmehr bewegen wir uns auf einem Kontinuum.

Wichtig: Die narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) war bis vor kurzem eine offizielle Diagnose (nach DSM-V und ICD-10), wurde aber im ICD-11 als eigenständige Diagnose gestrichen. Warum? Weil sich viele Betroffene nicht als krank empfinden. In der Psychologie spricht man deshalb von “ich-syntonen” Störungen – die Betroffenen empfinden ihre Muster nicht als problematisch, was eine Therapie erschwert. 

 

Der Mythos vom bösen Narzissten

Wer narzisstisch ist, ist nicht automatisch “böse” oder “toxisch”. Auch wenn das Verhalten toxisch wirken kann – die Ursache liegt nicht in der Boshaftigkeit, sondern in tief verankerten Schutzstrategien. 

Psychologischer Perspektivwechsel: 

Niemand wählt freiwillig eine Beziehung, in der er andere kontrollieren oder verletzen muss, um sich wertvoll zu fühlen. Aber viele Menschen haben nie gelernt, wie es anders geht. 

Das entschuldigt das Verhalten nicht. Aber es erklärt es – und genau das brauchen wir, um handlungsfähig zu bleiben. 

 

Narzissmus erkennen: Wichtige Merkmale:

Hier eine Übersicht der häufigsten Merkmale narzisstischer Persönlichkeitsstile: 

Nicht alle Punkte müssen zutreffen – aber je mehr du erkennst, desto wahrscheinlicher ist ein narzisstisches Muster. 

 

Reflektionsfrage

Hast du in deinem Leben eine Beziehung (privat oder beruflich), in der du dich oft klein, verwirrt oder emotional ausgelaugt fühlst? 

Wenn ja, könnte es sich lohnen, tiefer hinzusehen. Denn Narzissmus zeigt sich oft nicht im ersten Kennenlernen – sondern in den Mustern, die sich im Laufe der Zeit entfalten. 

 

Die 5 Gesichter des Narzissmus – und wie du sie erkennst

Narzissmus ist nicht gleich Narzissmus. Es gibt nicht “den einen Typ”, der immer gleich auftritt. Die Forschung unterscheidet verschiedene Formen – je nachdem, wie die zugrunde liegenden Selbstwertprobleme kompensiert werden. Das ist wichtig, denn nicht jede narzisstische Person ist laut, dominant und kontrollierend. 

Manche verstecken ihre Strategien hinter Hilfsbereitschaft, Zurückhaltung oder sogar Selbstaufopferung. Umso entscheidender ist es, die Unterschiede zu kennen – vor allem, wenn du lernen willst, mit diesen Persönlichkeitsstilen klug umzugehen. 

 

Der grandiose Narzisst – die Bühne gehört ihm

Typisches Verhalten:

  • Wirkt charismatisch, dominant, leistungsstark
  • Hat oft eine Führungsrolle oder strebt danach
  • Reagiert empfindlich auf Kritik – auch wenn er es nicht zeigt
  • Nutzt andere gezielt zur Selbsterhöhung
  • Stellt hohe Ansprüche, auch ohne Gegenleistung

Innere Logik: 

“Ich bin besonders – also gelten für mich andere Regeln”. 

So erkennst du ihn: 

Er spricht gern von sich, unterbricht andere, beansprucht viel Raum. Sein Bedürfnis nach Bewunderung ist groß – Kritik ist dagegen kaum auszuhalten.

Umgang: 

  • Lobe konkret, aber ehrlich.
  • Kritisiere nie vor anderen – und wenn, dann sachlich und ohne persönliche Wertung.
  • Grenzen müssen klar, aber ruhig kommuniziert werden

 

Der verletzliche (vulnerable) Narzisst – leise angepasst, perfekt

Typisches Verhalten:

  • Wirkt oft unsicher, überangepasst oder perfektionistisch 
  • Definiert sich über Rollen (z.B. die perfekte Partnerin)
  • Übernimmt übermäßig Verantwortung – aber mit heimlicher Erwartung von Anerkennung
  • Wird schnell gekränkt und fällt in die Opferrolle

Innere Logik: 

“Wenn ich alles richtig mache, werde ich geliebt”. 

So erkennst du sie: 

Sie übernimmt alles, ist stets hilfsbereit – wirkt dabei aber angespannt und unzufrieden. Kritik oder fehlende Rückmeldung führen schnell zu Rückzug oder passiver Aggression.

Umgang:

  • Erkenne ihre Leistung an – ohne in Co-Abhängigkeit zu geraten.
  • Achte auf deine Grenzen, auch wenn sie nicht offen überschritten werden.
  • Bleibe bei dir – du bist nicht für ihre Gefühle verantwortlich. 

 

Der gescheiterte Narzisst – groß im Kopf, klein im Handeln

Typisches Verhalten: 

  • Hat große Träume, aber wenig Umsetzung
  • Sieht sich als unterschätztes Genie
  • Sucht Schuld immer im Außen
  • Nutzt andere, um das Gefühl von Bedeutung aufrechtzuerhalten

Innere Logik:

“Ich bin besser als die Welt – sie hat es nur noch nicht erkannt”. 

So erkennst du ihn: 

Er spricht oft von ungelebtem Potenzial, wirkt gleichzeitig resigniert. Neigt zu Klagen, aber nicht zu Veränderung. 

Umgang:

  • Lass dich nicht auf die Illusion ein, ihn “retten” zu müssen.
  • Höre zu – aber verliere nicht den Realitätsbezug.
  • Rege zur Eigenverantwortung an, ohne zu belehren.

 

Der grandios-maligne Narzisst – gefährlich dominant

Typisches Verhalten:

  • Misstrauisch, aggressiv, kontrollierend
  • Nutzt emotionale und psychische Gewalt
  • Reagiert mit Rache auf gefühlte Kränkungen
  • Zeigt antisoziale oder sogar gewalttätige Tendenzen

Innere Logik:

“Wenn du mich verletzt, wirst du es bereuen”.

So erkennst du ihn:

Er nutzt Schuld, Angst oder Druck als Manipulationsmittel. Das Wechselspiel aus Zuwendung und Strafe ist extrem.

Umgang:

  • Gehe auf Distanz – diese Beziehungen sind gefährlich.
  • Hole dir Unterstützung – emotional und ggf. rechtlich.
  • Triff klare Entscheidungen zum Selbstschutz.

 

Der weibliche Narzissmus – die perfekte Fassade

Typisches Verhalten:

  • Strebt nach äußerlicher Perfektion (Aussehen, Beziehung, Familie)
  • Leistet enorm viel, wirkt aber erschöpft
  • Hält Fassade aufrecht – bis zur Selbstaufgabe
  • Reagiert empfindlich auf Kritik an ihrer “perfekten” Rolle

Innere Logik:

“Nur wenn ich alles richtig mache, bin ich wertvoll”. 

So erkennst du sie:

Oft gesellschaftlich hochangepasst, gepflegt, leistungsstark – aber innerlich leer. Sie lebt für das Bild, das sie abgibt.

Umgang:

  • Nimm ihr Bild nicht automatisch als Wahrheit an.
  • Setze liebevoll Grenzen, auch dann, wenn sie subtil überschritten werden.
  • Reflektiere deine Rolle: Bewunderer oder Partner?

 

Reflektionsfrage

Frage dich: Gibt es in deinem Leben eine Person, bei der du dich immer wieder in Erklärungen, Schuldgefühlen oder einem diffusen Gefühl von Unzulänglichkeit wiederfindest?

Dann lohnt sich ein genauer Blick – und der bewusste Aufbau von Selbstschutz.

 

Zwischen Abgrenzung und Verbundenheit – Wie du dich in Beziehungen mit narzisstischen Menschen schützt

Nicht jede Beziehung kann oder will man beenden. Vielleicht ist es dein Vater. Deine Chefin. Der Vater deiner Kinder. Und selbst wenn du gehen könntest – manchmal will man das nicht. Weil Liebe im Spiel ist. Oder Verantwortung. Oder Hoffnung. 

Der Umgang mit narzisstisch geprägten Menschen ist oft ein emotionaler Drahtseilakt. Und genau deshalb ist es so wichtig, dass du innerlich Stabilität findest – deine Klarheit und deinen Selbstwert. Deswegen ist es wichtig, dass du dir Strategien angeeignet, wie du in der Beziehung mit narzisstischen Personen bei dir bleiben kannst – ohne dich selbst zu verlieren.

Weiterlesen: Klicke hier und gelange zum Blogbeitrag “Mini-Machtspiel oder emotionale Manipulation? 7 Anzeichen für verstecktes Gaslighting im Alltag” 

 

Warum Abgrenzung (nicht) das Gegenteil von Nähe ist

Ein weitverbreiteter Irrtum: Wer Grenzen setzt, baut Mauern. Das Gegenteil ist der Fall. Grenzen ermöglichen erst eine echte Verbindung. Denn nur, wenn du weißt, wo deine Grenzen sind – kannst du wirklich freiwillig in Beziehung treten.. 

Merke dir: Ein Nein zu Manipulation ist ein Ja zu dir. 

Gerade in Beziehungen mit narzisstischen Menschen ist dieses Nein essenziell. Weil es sonst kein Ende gibt – nur ein “immer weiter”. 

 

Was Abgrenzung bedeutet – und was nicht

Abgrenzung heißt nicht: 

  • Streit provozieren
  • kalt sein
  • Schuld verteilen

Abgrenzung heißt:

  • deine Wahrheit sagen – ohne Drama
  • deine Gefühle anerkennen – auch wenn sie unbequem sind
  • dich aus toxischen Dynamiken rausnehmen – bevor sie dich ganz vereinnahmen

 

5 goldene Regeln für den Umgang mit narzisstischen Menschen

1. Füttere den Selbstwert – aber verliere dich nicht

Gerade im beruflichen Kontext oder bei verpflichtenden Beziehungen kann es hilfreich sein, das narzisstische Bedürfnis nach Anerkennung dosiert zu bedienen. 

Beispiel: “Ich schätze deinen Einsatz, vor allem bei XYZ – gleichzeitig ist mir Punkt XY wichtig”. 

Du gibst Wertschätzung – ohne dich zu unterwerfen. 

 

2. Lass dich nicht in einen Machtkampf verwickeln

Narzisstisch geprägte Menschen erleben Kritik oft als Angriff. Sie reagieren mit Gegenangriffen, Ironie oder Rückzug. Diskutiere nicht um Recht zu haben, sondern für Klarheit.

Beispiel: “Ich verstehe, dass du das anders siehst. Für mich fühlt es sich trotzdem so an”. 

Bleibe bei dir. Wer dich in einen Streit zieht, will dich von dir wegziehen. 

 

3. Keine Rechtfertigungen

Wer sich ständig rechtfertigt, signalisiert: Ich bin angreifbar. Deshalb: 

  • Reagiere nicht auf jede Provokation
  • Begründe nur dann, wenn du es auch willst
  • Sag auch mal einfach: “Ich sehe das anders”. 

Faustregel: Je ruhiger du bleibst, desto weniger Futter gibst du dem narzisstischen Ego-Spiel. 

 

4. Sag Nein – ohne Schuldgefühle

Narzisstisch geprägte Personen können sehr überzeugend sein – und sehr gekränkt, wenn sie auf Widerstand stoßen.

Wichtig: Dein Nein muss nicht begründen, warum du Nein sagst. Es reicht, dass du es fühlst. 

Beispiel: “Das passt für mich so nicht”.

Oder: “Ich brauche da gerade Bedenkzeit”.

Oder auch: gar nichts – Schweigen ist auch Kommunikation. 

Endlich Nein-sagen ohne Schuldgefühle? Das lernst du in unserem Bestseller-Kurs “Persönliche Abgrenzung” – klicke hier und erfahre mehr über den Kurs und lerne deine Bedürfnisse zu spüren, zu erkennen und endlich die Grenzen zu setzen, die deinen Selbstwert wirklich schützen! 

 

5. Pflege deinen Realitätsanker

Je länger du in einer narzisstischen Beziehung bist, desto mehr kann sich deine Selbstwahrnehmung verschieben. Deshalb: Hol dir Hilfe von Außen: 

  • Vertrauensperson
  • Tagebuch
  • Bücher, Podcasts, Artikel, Online-Kurse, die dich stärken

Realität braucht Wiederholung – genauso wie Manipulation. Sorge dafür, dass deine Version oft genug gehört wird: von dir selbst. 

 

Hörer:innen-Mail aus der Podcastfolge “Wie man mit narzisstischen Menschen umgehen sollte” 

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Weitere Informationen

“Mein Vater ist Narzisst. Ich bin mittlerweile 24 Jahre alt und finanziell unabhängig. Dennoch verläuft jeder Kontakt zu ihm ähnlich – ich fühle mich danach jedes Mal klein und überfordert. Ich will ihn nicht aus meinem Leben streichen, aber ich weiß auch nicht, wie ich in seiner Nähe stark bleiben kann”. 

Sophies Erfahrung ist keine Seltenheit. Gerade bei familiären Bindungen kann emotionale Abgrenzung wichtiger sein als physische. Hier drei Strategien, die helfen: 

  • Bereite dich vor: Formuliere Sätze vorab, die du in schwierigen Momenten sagen möchtest 
  • Beobachte dich: Was genau bringt dich in alte Muster? Gibt es Triggerworte, Tonlagen, Themen?
  • Tu dir nach dem Kontakt etwas Gutes: Ein Ritual, das dir zeigt – Ich bin jetzt wieder bei mir. 

 

Warum wir bleiben – und wie das innere Kind uns in narzisstischen Beziehungen festhält

Vielleicht hast du das auch schon gedacht:

“Warum ziehe ich immer wieder narzisstische Menschen an?” 

Oder:

“Wieso fällt es mir so schwer, mich abzugrenzen, obwohl ich es besser weiß”. 

Die Antwort liegt selten im Außen. Sondern in dir. Genauer gesagt: in deinem inneren Kind. 

 

Das Schattenkind trifft auf das narzisstische Gegenüber

Jeder Mensch trägt ein inneres Kind in sich – also die Summe aller Kindheitserfahrungen, Prägungen und Glaubenssätze. Besonders mächtig ist das Schattenkind: Es verkörpert alte Verletzungen, Scham, Angst und das Gefühl, nicht richtig zu sein. 

Wenn dieses Schattenkind unversorgt bleibt, wird es zum Magnet für genau die Menschen, die dieses alte Gefühl wieder wachrufen. 

Beispiel: Du bist mit einem Partner zusammen, der dich abwertet, ignoriert oder dich kleinmacht. Und obwohl du dich jedes Mal unwohl fühlst, bleibst du – weil du tief in dir den Satz trägst: “Ich bin nicht gut genug – und muss mich erst beweisen, um geliebt zu werden”. 

Du möchtest dein inneres Kind heilen, Glaubenssätze ersetzen und endlich deine Prägungen verstehen? Dann klicke hier und erfahre mehr über unseren Bestseller-Kurs “Das Kind in dir muss Heimat finden” und stärke deinen Selbstwert nachhaltig! 

 

Warum narzisstische Menschen “triggern” 

Narzisstisch geprägte Menschen treffen oft genau den wunden Punkt. Nicht, weil sie ihn bewusst suchen – sondern weil sie selbst mit ihrem inneren Schatten kämpfen.

Sie spüren intuitiv:

  • Wo sie Macht über dich haben
  • Wo du dich rechtfertigst
  • Wo du gefallen willst

Und dein inneres Kind – hungrig nach Anerkennung – tut alles, um diesen Menschen doch noch zu überzeugen. 

 

Typische Glaubenssätze, die dich empfänglich machen

Hier ein paar Glaubenssätze, die besonders häufig in Beziehungen mit narzisstischen Menschen aktiviert werden:

  • “Ich muss leisten, um geliebt zu werden”.
  • “Ich darf keine Fehler machen”.
  • “Wenn ich mich abgrenze, werde ich verlassen”.
  • “Ich bin nicht wichtig”.
  • “Ich bin verantwortlich für die Gefühle anderer”. 

Diese Sätze wirken wie unsichtbare Drehbücher. Sie bestimmen deine Rollenwahl in einer Beziehung – und wie du anderen Menschen gegenübertrittst. 

Mehr zu Glaubenssätzen: Klicke hier und erfahre “Warum alte Glaubenssätze nicht verschwinden – sondern ersetzt werden wollen”.

 

Übung: Dein Glaubenssatz-Check

  1. Denk an eine narzisstisch geprägte Person in deinem Leben.
    Welche Gefühle kommen hoch, wenn du an diese Beziehung denkst?
  2. Welche Sätze sagen diese Gefühle aus?
    Beispiel: “Ich fühle mich klein, übersehen und ausgeliefert“. 
  3. Was ist der tiefste Glaubenssatz dahinter?
    Frag dich: Was muss ich glauben, damit ich so handle oder mich so fühle?
  4. Hinterfrage ihn aktiv:
    > Ist das wirklich wahr?
    > Wer hätte dir das gesagt?
    > Gilt das auch für andere Menschen?
  5. Formuliere ihn um – liebevoll und realistisch
    Beispiel: “Ich bin nicht wichtig” → “Ich bin wertvoll – auch wenn andere mich nicht sehen”. 

 

Du suchst nach einem hilfreichen Tool, um deine Glaubenssätze nachhaltig zu verändern? Klicke hier und lerne in unserem Kurs “Unterbewusstsein stärken – mit Selbsthypnose” direkt von Stefanie Stahl, wie du deine Glaubenssätze langfristig veränderst und dein Unterbewusstsein nachhaltig stärkst. 

 

Was dein Sonnenkind dir sagen will

Neben dem Schattenkind gibt es auch dein Sonnenkind – die Stimme in dir, die Hoffnung, Stärke und Selbstvertrauen kennt.

  • Es erinnert dich daran, dass du mehr bist als deine Prägung.
  • Dass du Liebe nicht verdienen musst.
  • Dass du Nein sagen darfst – auch wenn du jemanden liebst.

Frage an dich: Was würde dein Sonnenkind der narzisstischen Person sagen?

Vielleicht sowas wie:

  • “Ich sehe deinen Schmerz, aber ich bin nicht verantwortlich dafür”.
  • “Ich bin kein Spiegel für dein Ego”.
  • “Ich darf für mich sorgen – auch wenn es dich kränkt”.

 

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Was passiert, wenn du dein inneres Kind heilst

Wenn du beginnst, die Bedürfnisse deines inneren Kindes selbst zu erfüllen, verändert sich etwas Grundlegendes:

  • Du wirst weniger verführbar.
  • Du brauchst keine Bestätigung von außen.
  • Du erkennst Manipulation schneller.
  • Du willst keine Beziehung mehr, die dich klein macht – ganz gleich, wie charmant sie beginnt.

 

Impuls: Schreibe deinem inneren Kind einen Brief

Eine kleine Übung für dich, schreibe deinem inneren Kind einen Brief. 

Beispiel:

Liebes kleines Ich, ich weiß, dass du oft geglaubt hast, du seist nicht gut genug. Ich weiß, dass du gehofft hast, wenn du dich genug anstrengst, wirst du endlich gesehen. Aber heute bin ich da. Ich sehe dich. Ich schütze dich. Du musst dich nicht mehr beweisen. Du darfst einfach sein.

Du kannst diesen Brief aufheben. Oder immer wieder neu schreiben. Wichtig ist nur: Dass du beginnst, für dich selbst da zu sein. 

 

Narzissmus im Job – Was tun, wenn dein Chef ein “Spiegelgott” ist? 

Du betrittst das Büro – und spürst schon beim Türgriff: Heute ist wieder einer dieser Tage. Der narzisstisch geprägte Chef steht mit verschränkten Armen im Türrahmen. Kein Gruß. Kein Blick. Aber du weißt: Du hast wieder irgendetwas nicht richtig gemacht.

Willkommen im narzisstischen Mikromanagement-Zirkus – wo jeder Tag ein Eiertanz ist und Anerkennung nur im Tausch gegen Selbstverleugnung zu bekommen ist. 

 

Narzissmus am Arbeitsplatz: Warum er häufiger ist, als du denkst

Gerade in Führungspositionen finden sich überdurchschnittlich viele Menschen mit narzisstischen Tendenzen. Warum?

  • Narzisstische Menschen können sich gut verkaufen
  • Sie wirken im ersten Eindruck selbstbewusst, visionär, dominant
  • Sie scheuen keine Bühne – im Gegenteil: Sie suchen sie
  • Sie lieben Macht, Kontrolle und Bewunderung

Studien zeigen: Narzissmus korreliert mit beruflichem Aufstieg – zumindest kurzfristig. Langfristig führen die typischen Muster jedoch oft zu Fluktuation, Burnout im Team und toxischer Unternehmenskultur.

 

Woran erkennst du narzisstisches Verhalten im Job?

Hier sind typische Verhaltensmuster, die du bei narzisstisch geprägten Vorgesetzten und Kolleg:innen beobachten kannst:

  • Übertriebene Selbstinszenierung (“Ohne mich läuft hier gar nichts!”)
  • Mangel an echter Wertschätzung (Lob gibt’s nur öffentlich – um sich selbst besser darzustellen)
  • Abwertung von Kritik (“Du verstehst das einfach nicht”.)
  • Ausnutzen von Loyalität (“Du machst das doch gern, oder?”) 
  • Manipulation durch Schuld (“Du lässt das Team hängen”)
  • Unberechenbarkeit (heute Liebling, morgen Zielscheibe)

Und ganz wichtig: Diese Dynamiken zeigen sich nicht immer in lautstarkem Verhalten. Narzisstische Menschen im Arbeitskontext können extrem charmant, unterstützend und clever wirken – solange du dich in ihrem System funktional einordnest. 

 

Beispiel: Das “Love Bombing”-Büro

Ein typisches Szenario:

Du bist neu im Unternehmen. Dein Chef überschüttet dich mit Komplimenten: “So jemanden wie dich habe ich gesucht!”

Du bekommst Verantwortung, Sichtbarkeit, Sonderaufgaben. Du fühlst dich gesehen.

Doch dann – kaum wagst du Kritik oder ziehst eine Grenze – dreht sich das Blat. Plötzlich wirst du übergangen, übersehen, überarbeitet.

Die Message: Du wirst nicht wegen deiner Leistung geschätzt. Sondern nur, solange du dem Ego des Chefs dienst. 

 

Strategien im Umgang mit narzisstischen Vorgesetzten

Wenn du auf den Job angewiesen bist – oder bleiben willst – braucht es psychologische Souveränität. Hier die wichtigsten Strategien:

1. Erkenne das Spiel – und spiele nicht mit

Du wirst manipuliert, wenn du dich manipulieren lässt. Achte auf typische Trigger:

  • Schuldgefühle
  • Schmeichelei
  • Androhung von Ausschluss

Mach dir bewusst: Diese Spielzüge sagen nichts über dich aus – sondern nur über das Ego des anderen.

 

2. Lobe dosiert – aber gezielt

Ja, du hast richtig gelesen. Kleine bewundernde Bemerkungen wirken bei narzisstischen Personen oft deeskalierend.

Beispiel:

“Ich finde es wirklich beeindruckend, wie Sie in der Präsentation den Kunden eingefangen haben”.

Warum? Weil du das Bedürfnis nach Anerkennung stillst – ohne dich zu verkaufen.

Wichtig: Nur dosiert, nicht devot. Du “fütterst” das Ego, aber aus strategischem Kalkül, nicht aus Angst.

 

3. Setze klare Grenzen – schriftlich

Grenzen sind der Goldstandard im Umgang mit Narzissmus. Und: am besten nachvollziehbar dokumentiert.

  • Vereinbarungen schriftlich bestätigen (“Wie besprochen, fasse ich nochmal zusammen…”)
  • Aufgaben klar ein- und abgrenzen
  • Arbeitszeiten festhalten
  • Nein sagen ohne Schuld: „Das übersteigt meine aktuelle Kapazität”. 

Tipp: Verwende Ich-Botschaften. Vermeide Du-Anklagen.

 

4. Lass dich nicht emotional verstricken

Narzisstische Menschen testen emotionale Reaktionen. Wenn du dich verletzt, defensiv oder wütend zeigst, gibt das dem anderen Macht. 

Stattdessen: Cool, sachlich, lösungsorientiert bleiben. Nicht einsteigen in Drama, Rechtfertigung oder Kampf um die “richtige Version der Realität”. 

 

Was tun, wenn’s zu viel wird?

  • Führungskraft ansprechen? Nur wenn Vertrauen da ist – sonst droht Eskalation.
  • HR einschalten? Nur mit Dokumentation und Support.
  • Arbeitsplatz wechseln? Manchmal ist es die gesündere Lösung. 

“Wenn du merkst, dass du dich ständig verstellen musst, um zu überleben – ist das kein Arbeitsplatz, sondern ein Überlebensplatz” – Stefanie Stahl

 

Impuls: Frage dich ehrlich…

  • Wo spiele ich im System mit, obwohl ich es besser weiß?
  • Wo habe ich Angst, gesehen zu werden – und wo übergangen zu werden? 
  • Was will ich beruflich wirklich – jenseits von Anerkennung?

 

Eltern mit narzisstischen Zügen – Wie du dich abgrenzt, ohne zu zerbrechen

Narzisstische Eltern zu haben bedeutet für viele ein Leben lang ein emotionales Minenfeld zu navigieren. Gerade weil die Beziehung so grundlegend ist – so tief verankert in unserem Selbstbild – kann sie uns besonders verletzen. 

 

Warum es so schwer ist, sich abzugrenzen

Als Kind bist du auf Liebe angewiesen. Bedingungslos. Wenn deine Eltern aber selbst mit tiefen Selbstwertproblemen kämpfen und dich benutzen, um sich aufzuwerten, geschieht Folgendes: 

  • Deine Gefühle werden entwertet
  • Deine Bedürfnisse ignoriert
  • Dein Verhalten kontrolliert

Und du? Du lernst:

  • “Ich muss perfekt sein, damit Mama/Papa mich liebt”. 
  • “Ich darf nicht widersprechen, sonst gibt’s Liebesentzug”. 

Das Problem? Dieses Muster verinnerlicht du – und nimmst es mit ins Erwachsenenleben. 

 

Typisches Verhalten narzisstischer Eltern

  • Du triffst eine Entscheidung – sie machen dich dafür verantwortlich: “Du willst mir nur wehtun”. 
  • Du setzt eine Grenze – sie reagieren mit Drama: “Du brichst mir das Herz”. 
  • Du äußerst Kritik – sie beleidigen dich: “Du bist undankbar. Ich habe alles für dich getan”. 
  • Du bist verletzt – sie drehen den Spieß um: “Du bist zu sensibel. Man darf ja gar nichts mehr sagen”. 

Was du wissen solltest: Das Problem ist nicht deine Sensibilität – sondern ihr Mangel an emotionaler Reife. 

 

Die wichtigste Erkenntnis: Du darfst dir treu bleiben

Viele Menschen mit narzisstischen Eltern haben Angst, egoistisch zu sein. Sie haben gelernt:

  • Sich anzupassen
  • Zu gefallen
  • Harmonie über Wahrheit zu stellen

Doch das ist kein “Frieden” und auch nicht Harmonie. Das ist emotionale Selbstverleugnung.

Du darfst wütend sein.

Du darfst traurig sein.

Du darfst deine Eltern lieben – und dich gleichzeitig abgrenzen. 

 

Strategien im Umgang mit narzisstischen Eltern

1. Bleib bei dir – nicht im Machtspiel

Wenn du merkst, dass eine Aussage dich triggert – atme. Reagiere nicht sofort. 

Beispiel: 

“Du bist so undankbar”.

Reaktion: “Es tut mir leid, dass du das so empfindest. Für mich war es eine wichtige Entscheidung”.

Bleibe klar. Bleibe ruhig. Bleibe in deiner Verantwortung dir selbst gegenüber.

 

2. Vermeide Rechtfertigungen

Du musst dich nicht erklären.

Jede Rechtfertigung öffnet Tür und Tor für Manipulation.

Sage stattdessen: “Ich habe meine Entscheidung getroffen”. 

 

3. Schütze dich durch Distanz – innerlich und äußerlich

Manchmal hilft nur eins: Abstand.

Emotionale Distanz beginnt im Inneren:

  • Erkenne an, dass du nicht verantwortlich bist für ihre Gefühle.
  • Akzeptiere, dass du sie nicht ändern kannst.
  • Erlaube dir, nicht verfügbar zu sein – weder am Telefon noch emotional. 

Wenn Kontakt dich regelmäßig verletzt: Es ist okay, ihn einzuschränken. 

 

Was tun, wenn du Kontakt halten möchtest?

Manche entscheiden sich bewusst für den Kontakt – aus Liebe, Pflichtgefühl oder Hoffnung. Dann ist wichtig:

  • Begrenzte Gesprächstiefe: Halte es bei Oberflächlichem, wenn Tiefgang zu Angriffen führt.
  • Plane Pufferzeiten: Triff sie nicht, wenn du ohnehin gestresst bist.
  • Richte deine Erwartung aus: Nicht auf Veränderung – sondern auf Selbstschutz.
  • Baue Gegenpole auf: Freund:innen, Therapeut:in, Sport, Hobbys – alles, was dich stärkt. 

 

“Du musst dich nicht zwischen Schuld und Flucht entscheiden. Du darfst in Verbindung bleiben – mit dir selbst” – Stefanie Stahl

Und genau darin liegt der Schlüssel: Wenn du in der Beziehung zu deinen Eltern immer wieder aus dem Gleichgewicht kommst, ist das kein Zeichen von Schwäche – sondern von altem Schmerz, der gesehen werden will. 

 

Narzissmus in der Beziehung – Zwischen Faszination, Abwertung und emotionaler Abhängigkeit 

“Er hat mir gesagt, dass wir Seelenverwandte sind – am dritten Tag. Zwei Wochen später hat er mir erklärt, dass ich ein Problem mit Nähe hätte, weil ich mehr Zeit für mich haben wollte.”

Diese Sätze hören wir oft. Ob in Live Session oder – wie in der Podcastfolge – in Zuschriften von Hörer:innen. Narzisstische Beziehungspartner:innen sind charismatisch, aufmerksam, faszinierend.

Aber auch kontrollierend, kalt und manipulativ. Der Wechsel ist fließend – und genau das macht ihn so gefährlich.

 

Love Bombing: Der glitzernde Einstieg

Am Anfang wirkt alles magisch:

  • Intensive Nähe
  • Große Versprechungen
  • Gemeinsame Zukunftspläne schon nach Tagen

Typische Sätze:

  • “Du bist anders als alle, die ich je getroffen habe”. 
  • “Wir brauchen niemanden außer uns”. 

Diese Phase fühlt sich wie die große Liebe an – ist aber oft Strategie: Nähe erzeugen, um später Kontrolle zu gewinnen.

Erkenne die Dynamik: Je schneller etwas schön scheint, desto vorsichtiger solltest du sein. 

 

Die Kälte danach: Entwertung und Distanz

Nach der Verliebtheit folgt oft die Ernüchterung:

  • Du wirst kritisiert für Kleinigkeiten
  • Emotionale Rückzüge “aus dem Nichts”
  • Du beginnst, dich zu rechtfertigen, dich zu entschuldigen – für Dinge, die du nicht verstehst.

Typische Sätze:

  • “Du bist einfach zu sensibel”.
  • “Ich brauche jemanden, der mich wirklich versteht”. 

Das Ziel: Verunsicherung. 

 

Gaslighting in Beziehungen

Das Gaslighting ist subtil. Und doch macht es etwas mit dir:

  • Du zweifelst an deiner Wahrnehmung
  • Du hinterfragst deine Gefühle
  • Du entschuldigst dich – obwohl du nichts falsch gemacht hast

Typische Sätze:

  • “Das habe ich nie gesagt”.
  • “Du interpretierst da zu viel rein”.
  • “Du erinnerst dich falsch”. 

Wenn du regelmäßig denkst: “Bin ich verrückt?” – dann ist es an der Zeit innezuhalten. 

Weiterlesen: Klicke hier und gelange zum Blogbeitrag “Mini-Machtspiel oder emotionale Manipulation? 7 Anzeichen für verstecktes Gaslighting im Alltag” 

 

Warum du trotzdem bleibst

Das Wechselspiel von Nähe und Abwertung ist ein psychologisches Muster – es bindet emotional: 

  • Du erinnerst dich an das Gute
  • Du hoffst, dass die Beziehung wieder so wird, wie sie zu Beginn war
  • Du beginnst, dich selbst zu verändern, um “wieder liebenswert” zu sein.

Das Problem: Die Beziehung dreht sich nicht mehr um Zuneigung, sondern um Anerkennungs-Jagd. 

“Was dich in einer toxischen Beziehung hält, ist nicht Liebe. Es ist das Verlangen, endlich wieder gesehen zu werden” – Stefanie Stahl

 

Wie du dich befreist (Ohne in die Schuldenfalle zu tappen)

Schritt 1: Wahrheit anerkennen

Nicht beschönigen. Nicht rechtfertigen. 

“Ich werde klein gemacht. Ich werde verunsichert. Ich bin nicht ich slebst”.

 

Schritt 2: Kontakt reduzieren (oder beenden)

Emotionaler Abstand beginnt vor der Trennung. 

Du darfst aufhören, dich zu erklären. Du darfst anfangen, dich zu schützen.

 

Schritt 3: Selbstwertarbeit

Mach dir klar: Du brauchst keine Liebe, die dich klein hält. 

Du brauchst Menschen, bei denen du wachsen darfst.

 

Schritt 4: Lass dir helfen

Freund:innen. Therapeut:innen. Online-Kurse. Podcasts. Bücher.

Du musst da nicht alleine raus. 

 

Du möchtest deine Bedürfnisse und Grenzen wieder spüren und dich dabei voll und ganz selbst verstehen? Dann klicke hier und erfahre mehr über unseren Bestseller-Kurs “Das Kind in dir muss Heimat finden” und stärke deinen Selbstwert nachhaltig! 

 

Was, wenn Kinder im Spiel sind?

Wenn der Ex-Partner oder die Ex-Partnerin narzisstische Züge zeigt und man weiterhin kommunizieren muss – zum Beispiel wegen der Kinder – sind hier konkrete Strategien für dich: 

  • Kommunikation nur schriftlich (wenn möglich) – sachlich, klar, kein Raum für Manipulation.
  • Emotionale Trigger erkennen – nicht auf Provokation eingehen.
  • Grenzen setzen – was wird diskutiert, was nicht? 
  • Externe Hilfe einbeziehen – z.B. Mediation oder Familienberatung.

 

Denk daran: Du musst nicht fair sein gegenüber jemandem, der dich missbraucht – du musst klar sein für deine Kinder. 

 

Fazit: Zwischen Schutz und Selbstbestimmung – Wie du in der Nähe von Narzisst:innen bei dir bleibst

Narzisstische Menschen sind oft nicht einfach “die Bösen”. Sie sind komplex. Hinter ihrer Dominanz, ihrem Drang nach Kontrolle und ihrer mangelnden Empathie verbirgt sich meist ein tiefer Schmerz – ein brüchiges Selbstwertgefühl, das mit aller Macht kompensiert werden soll. Verstehen hilft. Aber Verständnis heißt nicht, dass du dich aufopfern musst. 

Du darfst: 

  • Grenzen setzen, auch wenn du dafür keine Erlaubnis bekommst.
  • Deine eigene Wahrnehmung ernst nehmen – auch wenn sie jemand in Frage stellt. 
  • Dich schützen, emotional distanzieren und dich entscheiden: Für dich. 

Denn du kannst einen Narzissten nicht heilen. Aber du kannst entscheiden, wie nah du ihn an dich heranlässt. 

„Und hier haben wir eine Hörerinnen-Mail von Sophie – sie schreibt über ihren Vater, der sie auch heute noch mit seiner Abwertung trifft. Obwohl sie längst erwachsen und unabhängig ist, fällt sie in seinen Gesprächen in alte Muster zurück. Ihre Frage: Wie kann ich Kontakt halten, ohne mich ständig schlecht zu fühlen?“

Die Antwort darauf liegt im Kern dieses Beitrags: Du darfst Kontakt halten – aber du musst dich nicht emotional ausliefern. Du darfst dich zeigen – und dich gleichzeitig abgrenzen. Du darfst lieben – aber du musst dich nicht verlieren. 

 

Bonus: 3 praktische Fragen zur Selbstklärung (Mini-Selbstcoaching)

  1. Welche Person in meinem Umfeld gibt mir das Gefühl, ständig in Erklärungsnot zu sein?
  2. Wie oft verändere ich mein Verhalten, nur um einer Kränkung beim anderen zuvorzukommen?
  3. Wenn ich ganz ehrlich bin: Was würde ich mir in dieser Beziehung für mich selbst wünschen?

Schreib dir deine Antworten auf – klar und ohne Zensur. Manchmal reicht ein ehrlicher Satz, um neue Wege zu öffnen. 

 

Du willst tiefer eintauchen? – Steffis Empfehlungen

Hör dir die ganze “So bin ich eben”-Folge zum Blogbeitrag an: Hier klicken und erfahren “Wie man mit narzisstischen Menschen umgehen sollte”

Weiterlesen: Klicke hier für den Beitrag “Emotionale Unabhängigkeit: Warum es sich lohnt allein sein zu können – ohne einsam zu werden”

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Mini-Machtspiel oder emotionale Manipulation? 7 Anzeichen für verstecktes Gaslighting im Alltag

Warum Gaslighting oft harmlos wirkt – und doch zerstörerisch ist

In diesem Blogbeitrag schauen wir genau hin: 

  • Was verstecktes Gaslighting von normalen Missverständnissen unterscheidet
  • Welche 7 Anzeichen besonders tückisch sind – und wie sie sich im Alltag zeigen
  • Warum unser Selbstwert dabei eine so entscheidende Rolle spielt
  • Und wie du dich emotional abgrenzen und stärken kannst

 

Leugnen von Aussagen oder Ereignissen: “Das habe ich nie gesagt”

Ereignisse, an die du dich klar erinnerst, werden abgestritten. Aussagen, die gefallen sind, werden geleugnet. Das bringt dich ins Zweifeln und du fragst dich: “Habe ich mich vielleicht verhört?”

Diese Form der Realitätsverleugnung schwächt dein Vertrauen in deine Wahrnehmung. Gaslighter nutzen das gezielt, um Macht über deine Realität zu gewinnen.

Beispiel: Dein Partner verspricht dir, an deinem Geburtstag früher zu Hause zu sein. Am Abend sagt er: “Das war nie abgesprochen”. Du fühlst dich verwirrt und zweifelst an deinem Gedächtnis. 

Was hilft: Führe ein Erinnerungstagebuch. Nicht zur Beweissicherung, sondern für dich. Um deinen inneren Kompass zu kalibrieren.

 

Verdrehung der Realität: “Du drehst dir alles zurecht”

Hier geht es nicht nur ums Leugnen. Sondern um eine aktive Umdeutung deiner Realität. Fakten werden verzerrt. Aussagen so umformuliert, dass du wie der “Problemfall” in eurer Beziehung wirkst. 

Gaslighting zielt auf kognitive Verwirrung ab. Es nutzt dein Bedürfnis nach Harmonie und Zugehörigkeit – und stellt dich als irrational dar. 

Reflektionsfrage: Was habe ich gesagt, was die andere Person? Wie fühle ich mich nach solchen Gesprächen?

Praxisimpuls: Schreibe die Situation aus deiner Perspektive auf – so, wie du sie erlebt hast. Das hilft, Klarheit zurückzugewinnen. 

 

Abwertung und Kleinmachen: “Du bist einfach zu sensibel”

Deine Gefühle werden bagatellisiert. Deine Reaktionen als “übertrieben” abgetan. Oft mit einem Hauch von Spott oder scheinbarem Mitgefühl.

Typische Beispiele sind: 

  • “Du willst doch nur Drama”.
  • “Mit dir kann man nicht reden”.

Diese Art von Kommunikation trifft dein Selbstwertgefühl. Denn sie stellt deine emotionale Reife infrage. 

Solche Sätze aktivieren oft unser Schattenkind – das sich schon früh nicht ernstgenommen gefühlt hat. Der Weg zurück in die Selbstachtung beginnt mit einem klaren Nein: “Ich sehe das anders”. 

 

Manipulation von Gefühlen: “Du bist nicht wirklich wütend – du bist einfach überfordert”

Deine Gefühle werden nicht nur ignoriert – sie werden umgedeutet. Du bekommst das Gefühl, dich selbst nicht mehr zu verstehen. Oder sogar: nicht mehr verstehen zu dürfen. 

Gaslighting spiegelt dir ein verzerrtes Selbstbild. Und wenn du nicht mehr sicher bist, was du fühlst – dann bist du manipulierbar.

Übung: Schreibe 5 Sätze auf, die deine Gefühle benennen, nicht bewerten, z.B.: “Ich bin gerade traurig, weil…” Statt: “Ich bin überempfindlich”. 

 

Lügen und subtile Realitätsverschiebung: “Du hast deinen Kaffee nie mit Zucker getrunken”

Klingt banal – ist es aber nicht. Es geht um kleine, wiederkehrende Lügen, die dein Vertrauen in deine Alltagserfahrungen erschüttern. 

Typische Kontexte: 

  • Alltagsroutinen (Einkäufe, Gewohnheiten)
  • Zitate in Gesprächen
  • Gemeinsame Erlebnisse

Du wirst vorsichtiger. Kontrollierst dich. Fragst ständig nach. Und entfernst dihc immer mehr von deiner Intuition. 

Was hilft: Sprich aus, was du erlebst – ohne Rechtfertigung: “Ich erinnere mich anders daran”. 

 

Isolation durch subtile Kontrolle: “Die meinen es nicht gut mit dir”

Du wirst langsam von Freund:innen oder Familie entfremdet. Nicht durch Verbote. Sondern durch Zweifel und Misstrauen.

Mechanismen:

  • Treffen werden sabotiert (“Ich dachte, wir hatten heute was vor?”)
  • Andere werden schlecht geredet
  • Dein soziales Netz wird als “toxisch” bezeichnet

Isolation macht abhängig. Ohne Rückhalt zweifelst du schneller an dir. Was hilft ist klares Grenzen setzen: “Ich treffe meine Freunde, weil sie mir guttun”. Mehr musst du nicht erklären. 

In der Stefanie Stahl Akademie haben wir den Video-Kurs “Persönliche Abgrenzung” für dich, der dir dabei hilft, deine Bedürfnisse zu spüren, deine Grenzen zu erkennen und diese auch nachhaltig zu kommunizieren und zu setzen. Wenn du endlich gesunde Grenzen setzen willst, dann klicke hier und schau dir den Kurs “Persönliche Abgrenzung” an. 

 

Wechselspiel aus Nähe und Distanz: “Ich liebe dich – aber lass mich in Ruhe”

Der ständige Wechsel zwischen Zuwendung und Zurückweisung destabilisiert. Du weißt nie, woran du bist – und klammerst umso mehr an die nächste Nähe-Phase. 

Typisch:

  • “Hot-and-Cold”-Verhalten
  • Zuneigung als Belohnung
  • Schweigen als Strafe

Du wirst abhängig vom “guten Moment” – wie bei einem Suchtverhalten. 

Denk daran: Die wichtigste Frage ist nicht: “Liebt er/sie mich?” Sondern: “Wie fühle ich mich in dieser Beziehung?” 

 

Dein Tool zur Selbstüberprüfung: Bin ich betroffen?

Fragen zur Reflektion:

  • Fühle ich mich nach Gesprächen oft kleiner als vorher?
  • Zweifle ich immer wieder an meiner Wahrnehmung?
  • Muss ich mich oft rechtfertigen für Dinge, die ich gar nicht getan habe?
  • Habe ich den Kontakt zu wichtigen Menschen verloren?
  • Fühle ich mich emotional ausgelaugt?

Wenn du mehrere Fragen mit “Ja” beantwortest, lohnt es sich, genauer hinzuschauen und vielleicht Hilfe in Anspruch zu nehmen. 

 

Fazit: Erkennen ist der erste Schritt zur Befreiung

Gaslighting ist nicht immer offensichtlich. Und gerade das macht es so tückisch. Doch du darfst deinem Bauchgefühl trauen. Du darfst “Nein” sagen. Und du darfst Beziehungen hinterfragen – selbst wenn sie liebevoll wirken. 

Mini-Machtspiel oder emotionale Manipulation? Die Grenze verläuft dort, wo du dich selbst verlierst. 

 

Du willst tiefer eintauchen? Steffis Empfehlungen

Du interessiert dich für “Gaslighting”, dann hör dir doch die “So bin ich eben”-Podcastfolge zum Thema an: „Gaslighting – Wie erkennt man, dass man manipuliert wird?” 

Oder lies weiter: “Verliebt, verwirrt, verschwunden – wie Bindungsvermeidung wirkt”

Wenn du endlich eine gleichberechtigte Beziehung führen möchtest, dann schau mal in diesen Kurs rein: “Beziehungen auf Augenhöhe”

Toxisch heißt nicht immer böse – Wie du ungesunde Dynamiken in Beziehungen erkennst

Ambivalenz in Beziehungen: Zwischen Liebe und Zweifel

Ambivalenz bedeutet: zwei widersprüchliche Gefühle gleichzeitig zu empfinden. Liebe und Angst. Sehnsucht und Abwehr. Nähe und Flucht. Das ist ganz normal – solange du dich in der Beziehung trotzdem sicher fühlst. 

In toxischen Beziehungen verwandelt sich Ambivalenz allerdings in emotionale Verwirrung. Du fühlst dich hin- und hergerissen, ohne klar benennen zu können, warum. Das kann daran liegen, dass alte Bindungsmuster aktiviert werden – vor allem dann, wenn Nähe in deiner Kindheit nicht gleichbedeutend mit Sicherheit war. 

Wichtig: Ambivalenz kann ein Hinweis auf ungelöste innere Konflikte sein – sie ist nicht per se toxisch, aber sie verdient deine Aufmerksamkeit. 

Reflektionsfrage: Wann erlebst du in Beziehungen das stärkste Wechselbad der Gefühle – und wie reagierst du dann? 

Ein Beispiel aus dem Alltag: Du streitest dich mit deiner Partnerin. Danach folgt ein versöhnlicher Abend, vielleicht mit Lachen, vielleicht mit Sex. Und doch bleibt dieses unterschwellige Gefühl von Verwirrung. Was gerade noch schmerzhaft war, soll jetzt wieder Liebe sein? Wenn solche emotionalen Extreme häufig werden, kann es ein Hinweis darauf sein, dass emotionale Klarheit fehlt. 

 

Was hilft bei Ambivalenz?

  • Radikale Ehrlichkeit mit dir selbst: Was fühle ich wirklich, wenn ich ganz bei mir bin?
  • Selbstmitgefühl: Auch widersprüchliche Gefühle dürfen da sein. 
  • Gespräche auf Augenhöhe: Sprich mit deinem:r Partner.in über das, was dich verunsichert – nicht vorwurfsvoll, sondern ehrlich. 

Wie man eine gleichberechtigte Beziehung führt, in der sich beide Partner gesehen fühlen, lernst du in Stefanie Stahls Online-Kurs “Beziehungen auf Augenhöhe”: Hier klicken und mehr über den Kurs erfahren. 

 

Normalisierung von Grenzüberschreitungen: Wenn du mehr schluckst, als dir guttut

“So ist er halt”. – “Sie meint es doch nicht so”. – “Ich bin vielleicht einfach zu sensibel”. 

Kommt dir das bekannt vor? Viele Menschen beginnen irgendwann, ungesunde Dynamiken zu entschuldigen oder schönzureden. Der Grund liegt oft in der Angst, eine Beziehung zu verlieren – oder in der eigenen Bildungsgeschichte. 

Wer in der Kindheit gelernt hat, sich an die Stimmung anderer anzupassen, hat oft Schwierigkeiten, eigene Grenzen zu erkennen – geschweige denn zu verteidigen. 

Grenzüberschreitungen sind nicht immer auffällig: Auch subtile Missachtung, emotionale Manipulation oder ständiges Kleinreden deiner Gefühle sind Zeichen für toxische Muster. Es ist ein Unterschied, ob jemand dich wirklich sieht – oder dich nur so behandelt, wie es ihm oder ihr gerade passt.

Zum Beispiel: Dein Partner zieht sich nach jedem Streit zurück, antwortet stundenlang nicht auf Nachrichten und tut so, als sei nichts gewesen. Du lernst, dich selbst zu beruhigen – aber nicht, weil er dir Sicherheit gibt, sondern weil du dir seine Abwesenheit erträglich machen musst. 

 

Was hilft Grenzüberschreitungen wahrzunehmen und damit umzugehen?

  • Entwickle ein Gefühl für deine Grenzen: Was ist für dich nicht verhandelbar? 
  • Nimm deine innere Reaktion ernst: Unwohlsein ist ein Signal 
  • Hol dir eine neutrale Perspektive: Sprich mit einem Coach, einem:r Therapeut:in oder mit einer guten Freundin, der du vertraust

Wenn lernen möchtest bewusst und nachhaltig gesunde Grenzen zu setzen und anderen zu kommunizieren, dann ist vielleicht der Online-Kurs “Persönliche Abgrenzung” von Stefanie Stahl etwas für dich: Klicke hier und mache noch heute den ersten Schritt und werde dir deiner Bedürfnisse und Grenzen bewusst! 

 

Die 3-Sekunden-Regel – ein Tool zur Selbstüberprüfung

Wenn du nach einem Gespräch oder einer Begegnung regelmäßig mit einem schlechten Gefühl zurückbleibst, schau genauer hin. Was ist passiert – und wie wurde mit deinen Bedürfnissen umgegangen?

 

Bauchgefühl in Beziehungen – Nutze deine Intuition als Wegweiser

Viele Betroffene sagen rückblickend: “Ich hatte von Anfang an ein komisches Gefühl”.

Unser Bauchgefühl basiert auf unbewusster Mustererkennung. Es warnt uns, bevor der Verstand hinterherkommt. Doch gerade in toxischen Beziehungen zweifeln wir oft an dieser Intuition – etwa, weil sie uns von anderen ausgeredet wird (Stichwort: “Gaslighting”) oder weil unser innerer Kritiker besonders vorlaut ist. 

 

Psychologische Mechanismen, die dein Bauchgefühl beeinflussen

  • Vagusnerv und Hormone: Oxytocin kann Vertrauen fördern – auch, wenn es nicht gerechtfertigt ist.
  • Kindheitserfahrungen: Wer gelernt hat, Liebe mit Schmerz zu verbinden, verwechselt Verunsicherung mit Aufregung.
  • Kognitive Verzerrungen: Wir wollen an einer idealisierten Version des Partners festhalten – und ignorieren Warnsignale. 

 

Wie findet man heraus, ob man wirklich in Verbindung mit seiner Intuition ist? 

  • Schreibe eine Woche lang alle Situationen auf, in denen dein Bauch “Nein” gesagt hat, du aber “Ja” gesagt hast.
  • Führe ein Gesprächstagebuch: Was wurde gesagt? Wie hast du dich danach gefühlt? 
  • Setze dir Reminder: “Ich darf mir selbst glauben, auch wenn es andere nicht tun”. 

 

Toxische Beziehungsmuster erkennen – und durchbrechen

Toxische Beziehungsmuster wiederholen sich oft. Sie folgen bestimmten Skripten, die wir – meist unbewusst – aus unserer Herkunftsfamilie übernommen haben. 

 

Typische toxische Beziehungsmuster

  • Retter:in – Opfer – Täter:in (Drama-Dreieck)
  • Nähe – Rückzug (Bindungsangst vs. Verlustangst)
  • Idealisierung – Entwertung (Love Bombing & emotionaler Entzug)

Toxische Dynamiken entstehen oft aus ungelösten Kindheitsprägungen. Das Schattenkind sehnt sich nach Anerkennung – und landet immer wieder bei Menschen, die es kleinhalten. Es geht nicht um Schuld, sondern um Prägung. 

 

Tools zur Mustererkennung

  • Tagebuch schreiben: Welche Dynamik wiederholt sich? Wann war es in deinem Leben schon mal so? 
  • Innere Kind-Arbeit: Was hat dein Schattenkind erlebt – und wie sucht es heute noch nach Heilung? 
  • Die 3-Stufen-Analyse:
    1. Was passiert äußerlich?
    2. Was fühle ich innerlich?
    3. An welche frühere Situationen erinnert mich das?

 

Wie verändert man toxische Beziehungsmuster nachhaltig?

  • Selbstwertarbeit: Was bin ich mir wert, unabhängig vom Verhalten anderer?
  • Grenztraining: Wie sage ich freundlich, aber klar: Hier ist Schluss?
  • Systemwechsel: Neue Erfahrungen mit Menschen, die wirklich wohlwollend sind. 
  • Körperliche Verankerung: Wenn du neue Grenzen setzt – wie fühlt sich das im Körper an? 
  • Therapeutische Begleitung: Gerade tief verankerte Muster brauchen manchmal einen geschützten Rahmen zur Aufarbeitung. 

 

In der Stefanie Stahl Akademie bieten wir dir diverse Online-Kurse zu diesen Themen an, z.B. unseren Selbstwert-Kurs “Das Kind in dir muss Heimat finden”, “Wie finde ich den Richtigen/die Richtige?”, “Bindungsangst überwinden”, und viele mehr… Mit einem Kurs erhältst du zugang zur exklusiven Community der Stefanie Stahl Akademie, in der du dich austauschen, aber auch an Live-Gruppen-Sessions mit Psycholog:innen, Stefanie Stahl und Lukas Klaschinski teilnehmen kannst und in offenen Runden und einem geschützten Rahmen, deine Fragen stellen kannst. 

 

Fazit: Zwischen Ambivalenz und Klarheit – du darfst fühlen, was du fühlst

Nicht jede toxische Beziehung sieht toxisch aus. Und nicht jeder Mensch, der dich verletzt, meint es böse. Aber genau darum geht’s: Zu lernen, auf dich selbst zu hören. Auf dein Gefühl. Auf deinen Wert. 

Ambivalenz darf da sein – solange sie nicht dein Kompass ist. Lass sie eine Einladung sein, genauer hinzuschauen und dich selbst besser kennenzulernen. Und erinnere dich: Es ist kein Zeichen von Schwäche, Muster zu hinterfragen. Es ist ein Zeichen von Stärke, dich für gesündere Beziehungen zu entscheiden. 

 

Du willst tiefer eintauchen? – Steffis Empfehlungen

Hör dir eine Folge aus dem “Stahl aber herzlich”-Podcast an: “Emotionale Abhängigkeit – Was kann ich dagegen tun?” 

Vielleicht hast du auch Lust auf eine Folge “So bin ich eben”: “5 Anzeichen von Co-Abhängigkeit”

Oder du möchtest weiterlesen: “Wut als innere Kraft: So schützt du deinen Selbstwert”

Mutter und Kind umarmen sich im Schnee

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