Warum Trennungsschmerz so intensiv ist
Es ist nicht “nur” Liebeskummer – eine Trennung bedeutet nicht nur das Ende einer Beziehung, sie kann uns in unserer Tiefe erschüttern. Oft wird dabei nicht nur der aktuelle Verlust spürbar, sondern auch alte emotionale Wunden: Verlustangst, das Gefühl nicht gut genug zu sein, emotionale Abhängigkeit. Diese Trigger stammen häufig aus der Kindheit. Wenn du früh gelernt hast, dass Liebe an Bedingungen geknüpft ist oder du für Nähe kämpfen musstest, wird eine Trennung besonders schmerzhaft empfunden.
Neurobiologisch ist Liebeskummer ein Ausnahmezustand. Das Gehirn reagiert ähnlich wie bei körperlichem Schmerz. Das erklärt, warum du dich ausgelaugt, schlaflos oder wie betäubt fühlst. Und dann kommen noch “nicht genug warst”, sondern zeigt, wie tief du lieben kannst – nicht, dass du gescheitert bist.
Gefühle zulassen statt verdrängen
Der Impuls, den Schmerz “schnell loswerden” zu wollen ist verständlich, aber nicht hilfreich. Echte Heilung beginnt, wenn du dir erlaubst, dich zu fühlen, ohne dich zu verurteilen.
Hilfreiche Strategien:
- Gefühlstagebuch: Was bewegt dich heute? Welche Gedanken kehren wieder?
- Selbstmitgefühl aktivieren: Atme bewusst, wenn es eng wird und leg die Hand auf dein Herz: “Ich bin da.
- Stützender Satz: Finde einen Satz, der dich trägt, z. B.: Ich muss das nicht alleine schaffen.
Veränderung geschieht nicht linear – Trennungsverarbeitung verläuft in Wellen. Du darfst rückfällig werden, traurig sein und dich gleichzeitig wieder aufbauen.
Dein inneres Kind will gesehen und getröstet werden
In der Krise meldet sich oft dein inneres Kind – die verletzte Version deiner selbst aus früheren Lebensphasen. Es fühlt sich hilflos, ungeliebt oder schuldig – auch wenn das objektiv nicht zutrifft.
Typische Glaubenssätze:
- “Ich bin nicht wichtig.”
- “Ich werde immer verlassen.”
- “Ich bin schuld.”
Diese Sätze stammen nicht von deinem erwachsenen Ich, sondern vom inneren Kind, das jetzt deine Zuwendung braucht.
Übungen zur “Inneren Kind”-Arbeit:
- Schreib deinem inneren Kind einen Brief.
Stell dir vor, du sprichst zu deinem jüngeren Ich. Was braucht es jetzt von dir? Vielleicht: “Ich bin da. Du musst nicht stark sein. Ich halte dich.” - Bau dir einen sicheren Ort in deiner Vorstellung.
Ein Platz, an dem du dich geborgen fühlst. Stell dir vor, wie dein inneres Kind dort sitzt und du als Erwachsene:r dich dazusetzen und es trösten darfst. - Fang an, mit dir zu sprechen, wie mit einem geliebten Menschen.
Würdest du einer Freundin sagen, sie sei selbst schuld am Liebeskummer? Oder dass sie nicht genug ist? Nein. Dann sei auch mit dir nicht so streng.
Selbstwert aufbauen nach einer Trennung
Eine Trennung kann dein Selbstwertgefühl erschüttern – besonders, wenn du dich zuvor stark über die Beziehung definiert hast. Doch dein Selbstwert ist nicht verloren, er ist nur “leise” geworden.
Fragen, die dich stärken:
- Was hat dir früher Freude gemacht – ganz unabhängig von Partnerschaft?
- Wofür bewunderst du dich selbst – auch in kleinen Dingen?
- Wer bist du, wenn niemand etwas von dir erwartet?
Du bist mehr als dein Beziehungsstatus. Und mehr als das Ende dieser Beziehung. Du bist ein Mensch mit Bedürfnissen, Träumen, Werten und das verändert sich nicht.genau das
Liebevoll loslassen lernen
Loslassen bedeutet nicht, dass dir die Beziehung egal war. Es heißt: Du erkennst an, was war – und gibst dir selbst die Erlaubnis, neu zu beginnen.
Impulse für deinen Abschluss:
- Ein Abschiedsritual: Schreib einen Brief an deinen ehemaligen Partner, ohne ihn abzuschicken. Sag alles, was du noch sagen willst. Und dann: verbrenne oder vergrabe den Brief. Mach Raum für Neues.
- Eine Liste von Erkenntnissen: Was hast du in der Beziehung gelernt? Was nimmst du mit? Und was lässt du bewusst zurück?
- Der Wunsch für die Zukunft: Frage dich – Was wünsche ich mir künftig von einer Beziehung? Und was wünsche ich mir von mir selbst?
Beziehungsmuster erkennen und verändern
Viele Menschen erleben wiederkehrende Muster in Beziehungen, z.B. emotionale Abhängigkeit, übermäßige Anpassung oder Angst vor Nähe. Diese Muster sind nicht dein Fehler, sondern ein Signal: Jetzt darfst du liebevoll hinschauen. Die Veränderung beginnt bei dir!
Fazit: Trennung verarbeiten – und dich slebst neu entdecken
Eine Trennung ist schmerzhaft. Aber sie kann auch ein Wendepunkt sein: Ein Moment, in dem du dich selbst wieder findest, dich stärkst, dich siehst.
- Du darfst traurig sein, weil du tief geliebt hast.
- Du darfst wütend sein, weil etwas Wichtiges zu Ende ging.
- Und du darfst heilen, in deinem Tempo.
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