Was die Psychologie über Beziehungen und Selbstwert sagt
Die Psychologie und zahlreiche Studien belegen: Unser Selbstwert beeinflusst, wie wir Beziehungen wahrnehmen, gestalten und erleben. Ein stabiler Selbstwert fördert gesunde, liebevolle Beziehungen. Ein niedriger Selbstwert führt häufig zu Konflikten, Missverständnissen und emotionaler Abhängigkeit.
Beziehungen sind dabei nicht nur der Ort des Austauschs, sondern der Spiegel deiner Selbstwahrnehmung:
- Menschen mit hohem Selbstwert können Liebe besser annehmen und geben.
- Menschen mit geringem Selbstwert neigen dazu, ständig Bestätigung vom Partner zu suchen und nehmen Kritik oft übertrieben negativ wahr.

Warum Beziehungen dich triggern und warum das gut so ist
Beziehungen spiegeln deine inneren Glaubenssätze, Werte und deinen Selbstwert. Was du über dich selbst denkst, zeigt sich darin, wen du anziehst, wie du reagierst und was du in Beziehungen zulässt.
Beziehungen und Selbstwert: Kindheitsprägungen wirken weiter
Als Kinder lernen wir, was wir tun müssen, um gesehen und geliebt zu werden. Daraus entstehen innere Glaubenssätze wie:
- “Ich bin nur liebenswert, wenn ich leiste”.
- “Ich darf keine Schwäche zeigen”.
- “Nähe ist gefährlich”.
Diese Überzeugungen wirken unbewusst weiter. Studien zeigen: Die Qualität frühkindlicher Bindungserfahrungen beeinflusst, wie wir später Beziehungen gestalten.
Beziehungen als Spiegel deines Selbstwerts
Wenn dich dein:e Partner:in ignoriert oder kritisiert, können alte Gefühle ausgelöst werden, die nicht zur aktuellen Situation, sondern zu deinem inneren Kind gehören. Vielleicht fühlt es sich so an, als wärst du wieder dieses kleine Kind, das sich wertlos und alleingelassen fühlt.
Frage dich: Reagiere ich gerade aus dem Hier und Jetzt oder aus einem alten Gefühl heraus?
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Wie dein Selbstwert Beziehungen formt
Eine der größten Herausforderungen in Beziehungen ist es, echte Nähe zuzulassen, ohne sich selbst aufzugeben. Viele Menschen pendeln zwischen zwei Extremen:
- Verschmelzung: Alles dreht sich nur noch um den anderen.
- Rückzug: Angst vor Abhängigkeit lässt keine Intimität zu.
Beide Verhaltensweisen sind Schutzstrategien des inneren Kindes.

Beispiel: “Ich verliere mich in Beziehungen”
Lisa, 34, passt sich in Beziehungen so stark an, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse kaum noch spürt. Nach kurzer Zeit fühlt sie sich erschöpft und fragt sich: “Wer bin ich eigentlich ohne den anderen?”
In der Therapie erkennt sie: Als Kind musste sie sich anpassen, um Liebe zu bekommen. Ihr inneres Kind glaubt bis heute: “Nur wenn ich mich aufgebe, werde ich geliebt.”
Durch die Arbeit mit ihrem inneren Kind lernt Lisa, Nähe zulassen, ohne sich selbst zu verlieren. Heute achtet sie auf ihre eigenen Grenzen und bleibt sich selbst in Beziehungen treu.
Wie “Innere Kind”-Arbeit helfen kann
Indem du – wie Lisa – dein inneres Kind wahrnimmst und versorgst, musst du alte Schutzstrategien nicht mehr wiederholen. Du kannst Nähe gestalten, ohne dich aufzugeben.
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Sich selbst und andere sicher(er) binden lernen – in 6 Schritten
Viele Menschen sehnen sich nach sicherer Bindung und sind gleichzeitig unfähig, sie zuzulassen. Warum? Weil sichere Bindung meistens nicht das war, was wir als Kinder erlebt haben.
- Erkenne dein Bindungsmuster
Nach Bowlby & Ainsworth gibt es vier Bindungstypen:
- Sicher gebunden: Nähe und Autonomie im Gleichgewicht.
- Unsicher-vermeidend: Nähe wird gemieden, Kontrolle bevorzugt.
- Unsicher-ambivalent: Starke Verlustangst, klammerndes Verhalten.
- Desorganisiert: Nähe wird gleichzeitig gesucht und gefürchtet.
- Fühlen statt funktionieren
Der Weg zu sicherer Bindung führt über das bewusste Erleben deiner Gefühle, auch wenn es unangenehm ist. Besonders, wenn alte Wunden aufbrechen.
- Lerne, Grenzen zu ziehen
Grenzen sind kein Egoismus, sondern Selbstschutz. Wer keine Grenzen setzt, verliert sich selbst.
- Stärke deinen Selbstwert
Ein stabiler Selbstwert ist die Basis jeder gesunden Beziehung. Wer sich selbst nicht liebt, sucht Liebe beim anderen und wird dort oft enttäuscht.
- Übe emotionale Selbstregulation
Nimm dir Zeit, deine Gefühle selbst zu halten, bevor du sie auf deinen Partner überträgst. Gefühle zu regulieren heißt nicht, sie zu verdrängen, sondern sie liebevoll zu begleiten.
- Höre auf dein inneres Team
In dir wirken verschiedene innere Anteile: das verletzte Kind, der innere Kritiker, der Erwachsene. Je besser du sie kennst, desto bewusster wirst du in deinen Beziehungsreaktionen.
Häufige Stolperfallen und wie du sie überwindest
Stolperfalle 1: Du machst den anderen für dein Gefühl verantwortlich
Die Verantwortung für dein eigenes Glück liegt bei dir. Kein Partner wird dich dauerhaft glücklich machen.
Stolperfalle 2: Du wartest, dass sich der andere ändert
Verändere deine eigenen Muster, statt auf Veränderung von außen zu hoffen.
Stolperfalle 3: Du verwechselst Drama mit Liebe
Wenn sich Liebe nur “echt” anfühlt, wenn es schmerzt, spiegelt das oft alte Verletzungen, nicht echte Verbundenheit.
Fazit: Deine Beziehung ist der ehrlichste Spiegel deines Selbstwerts
Beziehungen sind kein Zufallsprodukt, sondern Spiegel deiner inneren Welt. Sie zeigen dir, wo du emotional zu Hause bist, welche alten Wunden noch heilen dürfen und wo du dich selbst noch nicht ganz angenommen hast.
Nicht dein:e Partner:in ist das Problem, sondern die unbewussten Muster, mit denen du liebst, hoffst, klammerst oder flüchtest.
Die gute Nachricht: Du bist diesen Mustern nicht ausgeliefert. Du kannst lernen, dich sicher zu binden. Nähe auszuhalten und dich selbst so zu halten, wie du es dir als Kind gewünscht hättest.
Jede Beziehung beginnt mit der zu dir selbst. Je mehr du dein inneres Kind verstehst, deinen Selbstwert stärkst und dich emotional regulieren kannst, desto liebevoller wirst du auch mit anderen in Verbindung treten.
Veränderung beginnt nicht im Außen, sondern in dir. Und sie beginnt genau jetzt.
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