Innere Stärke

Knowing-Doing Gap: So lebst du deine Stärken tatsächlich (Gastbeitrag: ZuRechtPsychologie)

Warum Stärken leben so wichtig ist

Die Positive Psychologie hat in zahlreichen Studien gezeigt: Wenn wir regelmäßig unsere Stärken einsetzen, steigt nicht nur unser Wohlbefinden – wir werden auch widerstandsfähiger gegen Stress und erleben mehr Flow-Zustände. 

Menschen, die ihre Charakterstärken kennen und bewusst einsetzen, berichten von größerer Lebenszufriedenheit und mehr Sinnerleben in ihrem Alltag.

Anders als bei vielen anderen Selbstverbesserungsansätzen geht es nicht darum, etwas Fehlendes zu ergänzen oder Defizite auszugleichen. Stattdessen aktivierst du Ressourcen, die bereits in dir vorhanden sind – was wesentlich nachhaltiger ist und deutlich weniger Energie kostet.

Du kennst deine Stärken vielleicht bereits – aus Persönlichkeitstests, Feedback anderer oder deiner eigenen Erfahrung. Vielleicht ist es deine Fähigkeit, kreative Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Dein sensibles Einfühlungsvermögen. Deine Gabe, den Überblick zu behalten, wenn alle um dich herum im Chaos versinken. younameit

Und dennoch: Halte kurz mal inne und beantworte folgende Fragen: Wie oft gibst du diesen Stärken tatsächlich Raum in deinem Leben? Wie viel deiner Energie fließt in Aktivitäten, die genau diese Stärken nutzen? Wo hast du noch Luft nach oben?

Wenn du merkst, dass du ein Thema mit Abgrenzung hast, obwohl du eigentlich schon weißt, wie “Nein”-sagen geht, dann lies jetzt meinen Gastbeitrag auf dem Blog der Stefanie Stahl Akademie:  “Knowing-Doing Gap und Abgrenzung: Warum du deine Grenzen kennst, aber sie trotzdem nicht setzt (Gastbeitrag: ZuRechtPsychologie)”.

Warum setzen wir unsere Stärken so selten ein?

Dass wir unsere Stärken nicht immer optimal nutzen, das hat nichts mit fehlendem Willen zu tun. 

Unser hektischer Alltag und die vielen Dinge, die wir tun “müssen”, verhindern oft, dass wir unsere Stärken wirklich ausleben können. 

Gerade wenn du zu den Menschen gehörst, die immer 150% geben, die keine Aufgabe ablehnen können und regelmäßig über die vereinbarte Arbeitszeit hinaus tätig sind, vernachlässigst du deine Stärken wahrscheinlich sehr oft. Während du gewissenhaft daran arbeitest, alles perfekt zu erledigen und bloß keine Schwäche zu zeigen, bleibt für deine eigentlichen Fähigkeiten und Entfaltung kaum Zeit.

Das Resultat kennst du wahrscheinlich: Abends sinkst du erschöpft auf die Couch, morgens startest du bereits mit Energiedefizit in den Tag. Wichtige Beziehungen leiden, für Hobbys fehlt die Kraft, und selbst die grundlegendste Selbstfürsorge wird immer wieder aufgeschoben.

Die Erkenntnisse der Positiven Psychologie zeigen: Bereits kleine, gezielte Veränderungen in deinem Alltag können einen spürbaren Unterschied machen. Du musst nicht dein gesamtes Leben umkrempeln, um den Wassertank, den du bereits mit dir führst, endlich zu nutzen.

Dieser Artikel soll keine weitere Position auf deiner ohnehin langen To-Do-Liste sein. Er ist eine Einladung, das zu nutzen, was bereits in dir steckt – und damit nicht nur deine Leistungsfähigkeit, sondern vor allem dein Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern.

Stärken erkennen – ein neuer Blickwinkel

Bevor du deine Stärken besser nutzen kannst, lohnt es sich, einen frischen Blick darauf zu werfen, was Stärken eigentlich sind – und was nicht. Denn hier beginnt oft schon die erste Verwechslung.

Fähigkeiten vs. Stärken: Der entscheidende Unterschied

Was wir im normalen Sprachgebrauch als Stärken bezeichnen, sind oftmals nur erlernte Fähigkeiten. Du kannst durchaus eine exzellente Buchhalterin sein und komplizierte Tabellen perfekt bearbeiten. Und trotzdem fühlt es sich nach getaner Arbeit so an, als hätte dir jemand den Stecker gezogen.

Eine echte Stärke erkennst du daran, dass sie dir Energie gibt, statt sie zu nehmen.

Die Positive Psychologie unterscheidet hier klar: Eine Stärke ist nicht einfach nur etwas, das du gut kannst. Es ist etwas, das dich beim Ausüben mit Energie und einem Gefühl von Stimmigkeit erfüllt. Martin Seligman, einer der Begründer der Positiven Psychologie, spricht von „Signaturstärken“ – jenen Eigenschaften, die für deine Persönlichkeit besonders charakteristisch sind und deren Einsatz sich für dich mühelos und natürlich anfühlt.

Mehr zur Positiven Psychologie und dem PERMA-Modell von Martin Seligman kannst du im Blogartikel von ZuRechtPsychologie nachlesen: “PERMA-Modell von Martin Seligman – Glücksformel der Psychologie”

Der Energietest: Echte Stärken identifizieren

Ein einfacher, aber wirkungsvoller Weg, deine wahren Stärken zu erkennen, ist der “Energietest”. Es ist kein richtiger Test, sondern eine kleine Selbstbeobachtungsaufgabe:

  1. Beobachte eine Woche lang bei verschiedenen Tätigkeiten dein Energieniveau – vorher und nachher 
  2. Frage dich: Bei welchen Aktivitäten fühle ich mich hinterher energiegeladener als vorher?
  3. Achte besonders auf Momente, in denen du die Zeit vergisst und völlig im Tun aufgehst (wenn du ganz “im Flow” bist)

Typischerweise wirst du feststellen, dass manche Tätigkeiten dich regelrecht beflügeln, während andere – selbst wenn du sie gut beherrschst – dich erschöpfen.

Infografik "Energietest: Stärken identifizieren" – zeigt vier Schritte, um persönliche Stärken zu erkennen: Energieniveau beobachten, Aktivitäten bewerten, Flow-Momente identifizieren und Erkenntnisse nutzen, um wahre Stärken zu erkennen.

Wenn du das Gefühl hast, dass dein Selbstwert dich daran hindert ins Handeln zu kommen empfehle ich dir den Blogbeitrag “Knowing-Doing Gap und Selbstwert – Warum du nicht ins Handeln kommst (Gastbeitrag: Stefanie Stahl Akademie)” aus unserer Reihe.

Von der Ausnahme zur Regel: Stärken gezielt einsetzen

Jetzt geht es aber wirklich darum, wie du die Lücke zwischen “Ich kenne meine Stärken” und “Ich lebe meine Stärken wirklich aus” zu schließen. 

Der entscheidende Schritt, um die Kluft zwischen Wissen und Handeln zu überwinden, beginnt mit einer strukturierten Reflexion. Für nachhaltige Veränderung braucht es dann in einem weiteren Schritt klare Handlungspläne. 

Übung: Die Stärken-Inventur

Nimm dir bewusst 30 Minuten ungestörte Zeit für diese Übung. Es ist keine verlorene Zeit, sondern eine Investition, die sich in Form von mehr Energie und Zufriedenheit vielfach auszahlen wird. Promise! 

So funktioniert die Stärken-Inventur:

  1. Erste Spalte: Deine Stärken auflisten
    Schreibe alle Stärken auf, die dir einfallen oder die du in Tests identifiziert hast. Sei dabei nicht bescheiden, sondern großzügig – schreibe auch auf, was dir selbstverständlich erscheint.
  2. Zweite Spalte: Wo nutzt du sie bereits?
    Notiere konkrete Situationen und Aktivitäten, in denen du diese Stärken schon einsetzt. Selbst wenn es selten vorkommt – wo genau ist es?
  3. Dritte Spalte: Wo könntest du sie mehr einsetzen?
    Hier wird es spannend: Sammle Ideen, wo und wie du jede einzelne Stärke häufiger nutzen könntest – beruflich und privat.

Beispiel:

StärkeAktuelle NutzungPotenzial für mehr
Strukturiertes Denken• Beim Erstellen von ProjektplänenTeammeeting moderieren
Empathie• Im Gespräch mit engen Freund*innenMentoring für Junior-Kolleg*innen

Beruflich vs. privat: Unterschiedliche Spielräume nutzen

Im beruflichen Kontext hast du möglicherweise weniger offensichtliche Freiheiten, deine Stärken einzubringen. Aber auch hier gibt es fast immer unentdeckte Möglichkeiten:

  • Kannst du bestimmte Aufgaben anders angehen?
  • Gibt es Projekte, für die du dich freiwillig melden könntest?
  • Lassen sich Meetings oder Präsentationen so gestalten, dass deine Stärken zum Tragen kommen?

Im privaten Bereich ist dein Spielraum manchmal gefühlt größer. Hier kannst du bewusst Aktivitäten wählen und gestalten, die deine Stärken zur Entfaltung bringen:

  • Welches Hobby würde deine Stärken ansprechen?
  • Wie könntest du deine Stärken in Freundschaften oder Familienbeziehungen mehr einbringen?
  • Gibt es ein Ehrenamt oder Engagement, das perfekt zu deinen Stärken passt?

Die Knowing-Doing Gap entsteht oft aus mangelnder Klarheit darüber, wie genau wir unsere Stärken im Alltag integrieren können. Diese bewusste Reflexionszeit schafft die nötige Brücke zwischen dem Wissen um deine Stärken und ihrer tatsächlichen Nutzung.

Wähle nach dieser Übung ein oder zwei konkrete Ideen aus, die du in der kommenden Woche umsetzen wirst. Nicht als vage Absicht, sondern mit konkretem Wann und Wie.

Bonus: Erzähle anderen Menschen von deinem Vorhaben, das erhöht die Verbindlichkeit. 

Wenn die Knowing-Doing Gap dich daran hindert in Beziehungen zu wachsen, empfehle ich dir den Blogbeitrag „Wie die Knowing-Doing Gap deine Beziehungen sabotiert (Gastbeitrag: Stefanie Stahl Akademie)“ aus unserer Reihe.

Fazit: Dein erster Schritt aus der Knowing-Doing Gap

Verstehst du jetzt ein bisschen besser, warum ich zu Beginn dieses Blogartikels dieses einprägsame Bild gezeichnet habe, von einem Wassertank, den wir durch die Wüste schleppen, weil er uns eigentlich helfen und unterstützen soll. Und warum mich das so an die Stärken erinnert, die so oft irgendwie verkümmern? 

Auch weil wir so oft damit beschäftigt sind, unsere Defizite zu verbessern. Und dabei ganz vergessen, dass jede einzelne Person so viele unterschiedliche Stärken mitbringt, die genutzt werden wollen. 

Darum war es mir besonders wichtig, im Rahmen dieser Reihe zur Knowing-Doing Gap auch die Stärken vor den Vorhang zu holen.  

Gleichzeitig ist dies auch der letzte Blogartikel unserer fünfteiligen Reihe zur Knowing-Doing Gap. Wir hoffen, dass für dich der eine oder andere hilfreiche Impuls dabei war, der dir dabei helfen kann, etwas umzusetzen, von dem du schon lange weißt, dass es einen echten, positiven Unterschied in deinem Leben machen könnte. 

Weiterführende Möglichkeiten und nächste Schritte

Die Umsetzung deiner Stärken im Alltag ist ein Prozess, der Zeit braucht und manchmal auch Unterstützung erfordert. Wenn du feststellst, dass du bei diesem Thema immer wieder an ähnliche Hindernisse gerätst, könnte eine professionelle Begleitung hilfreich sein.

In meinen Coachings und Workshops zum Thema Stressmanagement und Ressourcenaktivierung arbeite ich mit Klient*innen daran, ihre individuellen Stärken bewusster zu nutzen und die typischen Blockaden zu überwinden. Schaue gerne auf www.zurechtpsychologie.at/coaching vorbei, um mehr darüber zu erfahren, wie ich dich ganz individuell im Coaching unterstützen kann.

Über die Autorin

Bettina Kapfer ist Psychologin, Coach und Trainerin für Stressmanagement und Resilienz. Aus ihrer früheren Karriere als Juristin weiß sie aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, wenn der Terminkalender überquillt, die To-Do-Liste nie kürzer wird und abends kaum noch Energie für die wichtigen Dinge im Leben bleibt.

In ihrer Arbeit verbindet sie fundiertes psychologisches Wissen mit praktischen Methoden, die im hektischen Alltag tatsächlich umsetzbar sind. Sie begleitet Menschen, die trotz beruflicher Erfolge unter Erschöpfung, nächtlichem Gedankenkreisen und dem zermürbenden Gefühl leiden, nie genug geleistet zu haben.

Ihre Mission: Dir zeigen, dass Erfolg und Wohlbefinden keine Gegensätze sein müssen. In Workshops, Seminaren und Einzelcoachings entwickelst du mit ihr individuelle Strategien, die dir helfen, deine Ziele zu erreichen, ohne dabei deine Gesundheit, wichtige Beziehungen oder deine Lebensfreude zu opfern.

Innere Stärke aufbauen: 6 Strategien, um in schwierigen Momenten bei dir zu bleiben

Was ist innere Stärke?

Innerer Stärke ist nicht Härte oder Durchhalten um jeden Preis. Sie zeigt sich, wenn wir auch in schwierigen Situationen verbunden mit uns selbst bleiben – statt in alte Überlebensmuster wie Rückzug, Anpassung oder Selbstkritik zu fallen. Psychologisch betrachtet ist sie eng mit Resilienz verknüpft. Also der Fähigkeit, Krisen nicht nur zu überstehen, sondern dabei in Kontakt mit sich selbst zu bleiben. Das erfordert Selbstmitgefühl, emotionale Präsenz und die Bereitschaft, sich selbst Halt zu geben, wenn es darauf ankommt.

Strategie 1: Spüre deine Grenzen und setze sie

Innerlich starke Menschen sagen Nein, auch wenn es leichter wäre, Ja zu sagen. Viele merken erst hinterher, dass sie ihre eigenen Signale übergangen haben. Dabei sendet der Körper oft deutliche Botschaften: Enge im Hals, Ziehen im Bauch, innere Unruhe, plötzliche Erschöpfung.

Warum das wichtig ist: Aus psychologischer Sicht sind diese Empfindungen Frühwarnsysteme deines Nervensystems. Sie zeigen dir, wenn deine Grundbedürfnisse nach Sicherheit und Autonomie verletzt werden. Wer lernt, diese Signale ernst zu nehmen, schützt sich selbst. Tipp: Achte bewusst auf die Warnzeichen. Dein Körper spricht, lange bevor dein Kopf versteht, was los ist. Eine gesetzte Grenze ist kein Angriff, sondern ein Akt der Fürsorge.

Grafik zeigt körperliche Warnsignale wie Gedankenrasen, Engegefühl oder Erschöpfung, typische Hinweise darauf, dass innere Stärke gerade fehlt.

Strategie 2: Übe dich in Selbstfreundlichkeit

Wahre Stärke zeigt sich nicht in perfekter Leistungsfähigkeit, sondern darin, dass du dir zuhörst, wenn es schwer wird. Selbstfreundlichkeit bedeutet dir den Trost zu schenken, den du sonst nur anderen gibst: 

Zum Beispiel:

  • “Es ist okay, dass du gerade überfordert bist”.
  • “Du musst nicht perfekt sein, um wertvoll zu sein”.
  • “Ich bin bei dir, auch wenn es wackelt”.
  • “Du darfst traurig sein und dich trotzdem mögen”.
  • “Heute ist schwer. Aber du musst da nicht allein durch”.

Strategie 3: Halte dich selbst in Krisen

Wenn alles in dir weglaufen will, bleib. Nicht, um das Gefühl wegzumachen, sondern um es bewusst zu spüren. 

Frage dich: “Was ist gerade da? Wo spüre ich es? Und was brauche ich wirklich?”

Viele haben nie gelernt, mit einem starken Gefühl zu bleiben, ohne es zu unterdrücken oder sich abzulenken. Aber genau hier beginnt innere Stärke: bei der Fähigkeit, präsent zu bleiben, statt zu flüchten. 

Mini-Übung: 

  • Lege eine Hand auf dein Herz und die andere auf deinen Bauch. 
  • Spüre deinen Atem. 
  • Sag dir innerlich: “Ich bin da. Ich halte das aus. Ich muss gerade nichts tun, ich muss nur da sein.” 
  • Bleibe ein paar Atemzüge lang in diesem Kontakt mit dir. 

Strategie 4: Kenne deine alten Überlebensmuster

Sich selbst zu verlassen, indem man innerlich abschaltet, sich anpasst oder funktioniert, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Schutzmechanismus. Viele haben diese Muster als Kinder entwickelt, um in einer unsicheren Umgebung emotional zu überleben. 

Beispiele für Strategien des inneren Kindes:

  • Das “brave Kind”, das keine Probleme macht
  • Das “angepasste Kind”, das Erwartungen erfüllt
  • Das “unsichtbare Kind”, das sich zurückzieht

Innere Stärke heißt, diese Muster zu erkennen und zu fragen: 

  • “Was hat mein inneres Kind damals gebraucht?”
  • “Was davon ist heute noch relevant?”

So kannst du alte Reflexe entkoppeln und neue, selbstbestimmte Antworten finden.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Strategie 5: Finde kleine Anker im Alltag

Innere Stärke wächst nicht nur in großen Krisen, sondern in kleinen, bewussten Entscheidungen: 

  • ein ehrliches Nein
  • ein Moment der Stille vor einer Antwort
  • ein Satz am Morgen wie: “Heute wähle ich mich”.
  • ein Stein in der Hosentasche, der dich daran erinnert, durchzuatmen
  • ein Duftöl oder Song, der dich zurück zu dir holt.
  • Diese  Mini-Anker wirken wie mentale Wegweise zurück zu dir selbst – gerade dann, wenn es Außen laut wird. 

Strategie 6: Wähle dich jeden Tag neu

Innere Stärke ist keine einmalige Errungenschaft. Sie ist eine tägliche Entscheidung: “Ich verlasse mich nicht mehr, wenn es schwer wird”. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Präsenz. Darum, dir selbst das zu geben, was du als Kind gebraucht hättest und dich selbst zu halten, auch wenn es wackelt. 

Fazit: Innere Stärke ist die Entscheidung, dich selbst nicht mehr zu verlassen

Innere Stärke heißt nicht, nie zu fallen, sondern immer wieder zu dir zurückzukommen. Sie ist ein Prozess, ein tägliches Üben, ein inneres Commitment: “Ich bin für mich da – immer”. So baust du Schritt für Schritt das auf, was dich durch jede Krise trägt.  

Entdecke jetzt den Video-Kurs “Das Kind in dir muss Heimat finden” – dein Weg zu mehr Selbstwert, innerer Sicherheit und emotionaler Verbindung. Hier klicken und mehr erfahren.

Bleib in Verbindung – Hol dir den Stefanie Stahl Akademie Newsletter

Erhalte regelmäßig psychologische Impulse,  Übungen und exklusive Angebote zu Themen wie Selbstwert, Gefühle und Beziehungskompetenz.

Hier klicken und zum Newsletter anmelden – für mehr emotionale Klarheit in deinem Alltag.

Weitere Impulse für deinen Weg:

Social Media und Selbstzweifel: Warum du dich ständig vergleichst und wie du das ändern kannst

Das innere Kind und der Wunsch nach Anerkennung

Vielleicht hast du früh gelernt: “Ich bin nur liebenswert, wenn ich etwas leiste, schön oder erfolgreich bin”. 

Dieses alte Muster wirkt bis heute in dir. Dein inneres Kind – jener Teil, der sich nach Annahme und Sicherheit sehnt  – reagiert sensibel auf alles, was es als “Nicht genug sein” empfindet. 

Jedes perfekte Bild auf Social Media kann wie ein kleiner Stich sein. Ein Trigger für alte Wunden: “Warum bin ich nicht so? Warum reicht es bei mir nie aus?”

Social Media: Inspiration oder Vergleichs-Falle?

Nicht jeder Vergleich ist per se schlecht. Wenn du dich sicher in dir fühlst, kann ein Blick nach außen dich sogar inspirieren. Schwierig wird es, wenn du dich minderwertig fühlst, dich schämst oder dich selbst abwertest. 

Typische Gedanken, die auf Selbstzweifel hindeuten:

  • “Ich sollte längst weiter sein”. 
  • “So werde ich nie aussehen, leben oder wirken”. 
  • “Alle anderen kriegen es hin, nur ich nicht”.

Frag dich in solchen Momenten: “Wem versuche ich eigentlich zu genügen?” Und: “Welche alte Stimme in mir meldet sich da gerade?” Ist es vielleicht das innere Kind, das sich nach Anerkennung sehnt? 

3 Tools, die dir helfen, den Vergleichs-Schmerz zu heilen

Beobachte dich liebevoll, statt dich zu verurteilen

Der erste Schritt ist nicht, anders zu fühlen, sondern bewusster. Wenn du beim Scrollen plötzlich spürst, wie sich ein Stich in dir ausbreitet, halte kurz inne. Sag dir: “Aha, da ist gerade ein Teil in mir, der sich klein fühlt. Und das ist okay”. 

Indem du dich selbst beobachtest, schaffst du Abstand. Du bist nicht dein Gefühl. Du hast ein Gefühl und das macht dich handlungsfähig

Tipp: Führe ein “Trigger-Tagebuch”. Notiere, wann du dich besonders unsicher fühlst. Oft taucht dabei ein Muster auf und damit ein alter Glaubenssatz, den du verändern kannst. 

Heile dein inneres Kind – den Ursprung des Vergleichs

Viele von uns vergleichen sich, weil sie tief glauben: “Ich bin nicht genug”. Dieser Glaubenssatz entsteht fast immer in der Kindheit – oft leise, subtil, aber prägend. Vielleicht hast du Liebe nur für gute Leistung oder angepasstes Verhalten bekommen. 

Dein inneres Kind sehnt sich bis heute nach bedingungsloser Annahme – vor allem von dir selbst. 

Im Online-Kurs der Stefanie Stahl Akademie “Das Kind in dir muss Heimat finden” lernst du, diesen verletzten Teil zu versorgen und zu stärken. Du erkennst: “Ich bin liebenswert – genau so, wie ich bin, ohne Perfektion”. 

Wenn du dich selbst mehr verstehst, wirst du dich automatisch weniger vergleichen: Hier klicken und mehr zum Kurs erfahren. 

Gestalte deine digitale Welt bewusst – statt dich gestalten zu lassen

Es muss kein kompletter Social-Media-Entzug sein. Entscheidend ist die Frage: Wie fühlst du dich nach dem Scrollen? 

Stell dir regelmäßig diese Fragen:

  • Fühle ich mich inspiriert oder ausgelaugt?
  • Verliere ich mich in Vergleichen oder finde ich neue Impulse?
    Folge ich Menschen, die mich stärken oder triggern sie meine alten Unsicherheiten?

Tipp: Räume deinen Feed auf, wie in deiner Wohnung. Folge Menschen, die echte, menschliche, nicht perfekte Inhalte teilen. Und frage dich beim Posten: “Tue ich das gerade für mich oder um jemandem zu gefallen?” 

Fazit: Du bist nicht falsch – du bist geprägt. Und du kannst das verändern.

Vergleichen ist menschlich. Doch wenn der Blick nach außen dich immer wieder verletzt oder lähmt, ist es Zeit, nach innen zu schauen. Nicht, weil du “zu sensibel” bist, sondern weil dein inneres Kind sich nach Annahme sehnt. 

Du kannst lernen, dich liebevoll abzugrenzen. Du darfst entscheiden, was in deinem Leben Platz hat – und was draußen bleiben darf. Du musst dich nicht verbiegen, um irgendwo dazuzugehören. 

Im Kurs der Stefanie Stahl Akademie “Persönliche Abgrenzung” lernst du genau das: Wie du bei dir bleibst, dich selbst schützt und dich von äußeren Vergleichen löst. Hier klicken und mehr über den Kurs erfahren. 

Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Fang heute an, dich auch so zu behandeln.

Heimat in dir – Wie du emotionale Sicherheit in dir selbst findest

Warum emotionale Sicherheit bei dir selbst beginnt

Veränderung beginnt da, wo du beginnst, dich selbst ernst zu nehmen. Und zu verstehen, warum du manchmal auf dieselbe Art reagierst, obwohl du es eigentlich anders machen möchtest. Der Schlüssel dazu liegt in deiner Vergangenheit: beim inneren Kind. In diesem Blogbeitrag erfährst du, warum die Arbeit mit dem inneren Kind so transformierend ist – und wie du beginnst, dir selbst Halt zu geben, statt ihn permanent im Außen zu suchen. 

 

Psychologischer Hintergrund: Was ist das innere Kind?

Das innere Kind steht symbolisch für die Gefühle, Bedürfnisse und Erfahrungen aus unserer Kindheit, die wir in unserem heutigen Leben unbewusst mittragen. In der psychologischen Arbeit sprechen wir oft von emotionalen Schemata oder Prägungen. Diese frühen Erlebnisse formen unsere Überzeugungen, Reaktionen und Beziehungen – bis ins Erwachsenenalter.

Beispiel: Wenn du als Kind oft das Gefühl hattest, nicht gesehen zu werden oder nicht wichtig zu sein, kann daraus ein Glaubenssatz entstehen wie “Ich bin nicht gut genug”. Dieser wirkt fort, auch wenn du inzwischen weißt, dass du wertvoll bist.

Die Arbeit mit dem inneren Kind bedeutet: alte Verletzungen erkennen, innere Anteile differenzieren (Schattenkind vs. Sonnenkind) und Schritt für Schritt die emotionale Selbstregulation stärken. 

 

Warum dein inneres Kind der Schlüssel für echte Veränderungen ist

Viele Verhaltensmuster laufen automatisch ab. Nicht weil wir bequem sind, sondern weil unser System Sicherheit sucht. Das innere Kind reagiert – nicht der erwachsene Teil in dir. Es meldet sich in Form von Wut, Angst, Scham oder übersteigertem Anpassungsbedürfnis.

  • Schattenkind = alte Verletzungen, Ängste, Scham
  • Sonnenkind = Ressourcen, Lebensfreude, innere Stärke 

Nur wenn beide Anteile gesehen werden, kann echte Integration entstehen. Studien aus der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) zeigen: Negative Glaubenssätze, die aus der Kindheit stammen, sind einer der stärksten Prädiktoren für langfristige psychische Belastung – aber auch der Ansatzpunkt für Veränderung.

 

Was ist kognitive Verhaltenstherapie?

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Weiter lesen? Stefanie Stahl hat für die “Welt” einen Artikel zum Thema verfasst: “Du kannst das nicht – Wie Glaubenssätze unser Leben beeinflussen”

Denk daran: Du musst das Schattenkind nicht loswerden. Du darfst es beruhigen – und das Sonnenkind wieder stärker in den Vordergrund holen. 

 

Glaubenssätze erkennen und hinterfragen

Die meisten Menschen wissen, dass sie “irgendwie immer wieder im selben Muster landen”. Aber sie wissen nicht, warum. Oder wie sie da rauskommen. 

Drei Schritte zur Veränderung:

  • Beobachten: Wann reagierst du emotional über? In welchen Situationen bist du besonders empfindlich?
  • Zurückfragen: Was glaube ich in dem Moment über mich? Woher könnte dieser Gedanke stammen? Ist das der Blick eines Kindes oder eines Erwachsenen?
  • Umformulieren: Beispiel – aus “Ich bin schuld” wird “Ich habe einen Fehler gemacht, aber ich bin okay”. 

Tipp: Schreibe dir deine häufigsten inneren Sätze auf und stelle ihnen neue freundlichere Gedanken gegenüber. 

 

Wie du emotionale Sicherheit in dir aufbaust

Veränderung braucht Sicherheit. Das innere Kind wird sich nicht ändern, wenn es sich bedroht fühlt. Es braucht eine sichere, erwachsene Instanz in dir, die sagt: “Ich bin da”. 

Was du tun kannst: 

  • Mitgefühl üben: Statt “Ich dreh durch!” sag: “Ich bin überfordert und das ist okay”. 
  • Visualisieren: Stell dir dein inneres Kind bildlich vor. Frag es: Was brauchst du gerade? 
  • Atem… als Anker: Bei starken Gefühlen – Tiefe Bauchatmung. 4 Sekunden ein, 6 aus. 
  • Somatische Techniken: z.B. die Schmetterlingsumarmung (“Butterfly Hug”) – sich selbst beruhigend umarmen. 

Wenn du möchtest, kannst du auch die “Sonnenkind-Trance” geführt von Stefanie Stahl machen, die aus ihrem Bestseller “Das Kind in dir muss Heimat finden” stammt: 

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Langfristige Stärkung: 

  • Was nährt dein Sonnenkind? Schreiben, Natur, Bewegung, gute Gespräche? 
  • Welche Routinen geben dir Halt? Regelmäßigkeit erzeugt Stabilität. 
  • Wer sind deine sicheren Menschen? Auch emotionale Unabhängigkeit braucht Bindung. 

 

Fazit: Die Heimat in dir beginnt mit einer Entscheidung

Veränderung entsteht nicht durch Kampf. Sondern durch Kontakt. Mit dir. Mit dem Kind in dir. Und mit der Entscheidung dich liebevoll zu begleiten, auch wenn es schwierig wird. 

“Du musst dein Schattenkind nicht bekämpfen. Du darfst es in den Arm nehmen”. – Stefanie Stahl. 

Die Arbeit mit dem inneren Kind ist kein Ziel. Sie ist ein Weg. Und dieser Weg beginnt in dem Moment, in dem du aufhörst, dich zu verurteilen – und beginnst dich zu verstehen. 

 

Du willst tiefer eintauchen? – Steffis Empfehlungen

Weiterlesen: “Emotionale Unabhängigkeit: Warum es sich lohnt allein sein zu können – ohne einsam zu werden”

Melde dich für den Kurs “Das Kind in dir muss Heimat finden” – Ein Online-Kurs von Stefanie Stahl an – und lerne, wie du mit deinem inneren Kind arbeitest, um mehr emotionale Sicherheit zu gewinnen. 

Noch mehr Lektüre: “Wut als innere Kraft: So schützt du deinen Selbstwert”

Selbsthypnose: Ein Schlüssel zur inneren Stärke

Was ist Selbsthypnose?

Um die Symptome einer Panikattacke zu lindern, versuchen die meisten Menschen, der belastenden Situation zu entfliehen oder sich abzulenken. Dieses Verhalten verstärkt jedoch den Teufelskreis der Angst. Wenn du beispielsweise aus einer überfüllten U-Bahn flüchtest, signalisiert das deinem Gehirn, dass die Situation tatsächlich gefährlich war. Dies kann dazu führen, dass die nächste Panikattacke schneller eintritt.

Die Vorteile von Selbsthypnose

Effektiver Stressabbau
Indem du lernst, dich tief zu entspannen, kannst du deinem Geist und Körper regelmäßig eine Auszeit gönnen. So sinken Stresshormone wie Cortisol, während gleichzeitig dein Wohlbefinden steigt.

Fokus steigern
Selbsthypnose hilft dir, störende Ablenkungen auszublenden und dich besser auf deine Ziele zu konzentrieren. Gerade in unserem hektischen Alltag kann das den entscheidenden Unterschied ausmachen.

Persönliche Entwicklung fördern
Durch gezielte Suggestionen kannst du alte Denkmuster erkennen und sie durch neue, stärkende Glaubenssätze ersetzen. So ebnest du den Weg für nachhaltige Veränderungen in deinem Leben.

Unterbewusstsein stärken
Viele Überzeugungen, die uns im Alltag beeinflussen, sind tief im Unterbewusstsein verankert. Mit Selbsthypnose kannst du genau dort ansetzen und positive Veränderungen von innen heraus bewirken.

Lebensqualität verbessern
Wer weniger gestresst und dafür mental fokussierter ist, genießt oft auch eine höhere Lebensqualität. Selbsthypnose vereint Entspannung, Zielorientierung und mehr Selbstvertrauen – ein starkes Trio für dein persönliches Wohlbefinden.

Tipp: Wenn du dich für die wissenschaftliche Basis interessierst, wirf einen Blick in diese Studie zur Hypnose. Sie zeigt, wie positiv sich Hypnosetechniken auf Stressbewältigung und mentale Gesundheit auswirken können.

So startest du mit Selbsthypnose

Der Einstieg in die Selbsthypnose erfordert keine Vorkenntnisse. Mit etwas Übung wirst du schnell Fortschritte machen.

Finde einen ruhigen Ort
Suche dir eine störungsfreie Umgebung. Schalte dein Handy aus und sorge für eine angenehme Atmosphäre, die Entspannung fördert.

Entspannungsposition einnehmen
Setze oder lege dich bequem hin, sodass dein Körper entspannen kann. Eine bequeme Sitzhaltung oder die Rückenlage sind ideal.

Auf die Atmung konzentrieren
Nimm ein paar tiefe Atemzüge. Spüre, wie sich dein Brustkorb hebt und senkt. Mit jeder Ausatmung kannst du dir vorstellen, dass du tiefer in den Entspannungszustand absinkst.

Positive Suggestion wählen
Formuliere einen Satz, der deine aktuelle Herausforderung thematisiert. Beispiele: „Ich lasse Stress los und finde innere Ruhe.“ „Ich bin fokussiert und voller Energie.“

Visualisieren
Stell dir möglichst lebhaft vor, wie du dein Ziel erreichst oder deine innere Stärke spürst. Nutze dabei alle Sinne: Wie sieht, klingt und fühlt sich deine Vision an?

Regelmäßig üben
Plane dir 10-15 Minuten am Tag ein. Konstanz ist der Schlüssel, damit sich neue Denkmuster in deinem Unterbewusstsein verankern.

Selbsthypnose: Dein Weg zu mehr Balance

Selbsthypnose ist sanft und doch äußerst wirkungsvoll. Du musst keine zusätzlichen Hilfsmittel kaufen und kannst die Technik jederzeit anwenden – ob in einer stillen Ecke deines Zuhauses oder zwischendurch im Büro, wenn du eine kurze Auszeit brauchst.

Es erfordert vielleicht etwas Geduld und Vertrauen, doch die Mühe lohnt sich. Mit jeder Sitzung lernst du dich besser kennen, stärkst dein Selbstvertrauen und baust innere Widerstandskraft auf.

Extra-Tipp: Starte deine Reise mit dem Online-Kurs von Stefanie Stahl

Wenn du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung möchtest, bietet der Online-Kurs “Unterbewusstsein stärken – mit Selbsthypnose” von Stefanie Stahl genau das richtige Fundament für dich. Hier erhältst du strukturierte Übungen, wissenschaftliche Hintergrundinfos und wertvolle Praxis-Tipps, um Selbsthypnose in deinen Alltag zu integrieren.

Fazit

Selbsthypnose kann ein kraftvolles Werkzeug sein, um deinen Alltag bewusster, entspannter und erfolgreicher zu gestalten. Mit ein wenig Übung kannst du dein Unterbewusstsein gezielt auf Erfolg, innere Ruhe und positive Denkmuster ausrichten. Kombiniere regelmäßige Selbsthypnose mit weiteren Methoden wie Achtsamkeitsübungen, Meditation oder Sport – und erlebe Schritt für Schritt, wie sich dein Leben spürbar zum Positiven wandelt.

Mutter und Kind umarmen sich im Schnee

Bist du auf der Suche nach einem GEschenk?

Verschenke in diesem Winter einen Online-Kurs der Stefanie Stahl Akademie an deine Lieben und unterstütze sie damit auf dem Weg zu einem gestärkten Selbstwertgefühl, stabilen Beziehungen oder beim Überwinden ihres Liebeskummers.