Warum emotionale Sicherheit bei dir selbst beginnt
Veränderung beginnt da, wo du beginnst, dich selbst ernst zu nehmen. Und zu verstehen, warum du manchmal auf dieselbe Art reagierst, obwohl du es eigentlich anders machen möchtest. Der Schlüssel dazu liegt in deiner Vergangenheit: beim inneren Kind. In diesem Blogbeitrag erfährst du, warum die Arbeit mit dem inneren Kind so transformierend ist – und wie du beginnst, dir selbst Halt zu geben, statt ihn permanent im Außen zu suchen.
Psychologischer Hintergrund: Was ist das innere Kind?
Das innere Kind steht symbolisch für die Gefühle, Bedürfnisse und Erfahrungen aus unserer Kindheit, die wir in unserem heutigen Leben unbewusst mittragen. In der psychologischen Arbeit sprechen wir oft von emotionalen Schemata oder Prägungen. Diese frühen Erlebnisse formen unsere Überzeugungen, Reaktionen und Beziehungen – bis ins Erwachsenenalter.
Beispiel: Wenn du als Kind oft das Gefühl hattest, nicht gesehen zu werden oder nicht wichtig zu sein, kann daraus ein Glaubenssatz entstehen wie “Ich bin nicht gut genug”. Dieser wirkt fort, auch wenn du inzwischen weißt, dass du wertvoll bist.
Die Arbeit mit dem inneren Kind bedeutet: alte Verletzungen erkennen, innere Anteile differenzieren (Schattenkind vs. Sonnenkind) und Schritt für Schritt die emotionale Selbstregulation stärken.
Warum dein inneres Kind der Schlüssel für echte Veränderungen ist
Viele Verhaltensmuster laufen automatisch ab. Nicht weil wir bequem sind, sondern weil unser System Sicherheit sucht. Das innere Kind reagiert – nicht der erwachsene Teil in dir. Es meldet sich in Form von Wut, Angst, Scham oder übersteigertem Anpassungsbedürfnis.
- Schattenkind = alte Verletzungen, Ängste, Scham
- Sonnenkind = Ressourcen, Lebensfreude, innere Stärke
Nur wenn beide Anteile gesehen werden, kann echte Integration entstehen. Studien aus der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) zeigen: Negative Glaubenssätze, die aus der Kindheit stammen, sind einer der stärksten Prädiktoren für langfristige psychische Belastung – aber auch der Ansatzpunkt für Veränderung.
Was ist kognitive Verhaltenstherapie?
Weiter lesen? Stefanie Stahl hat für die “Welt” einen Artikel zum Thema verfasst: “Du kannst das nicht – Wie Glaubenssätze unser Leben beeinflussen”
Denk daran: Du musst das Schattenkind nicht loswerden. Du darfst es beruhigen – und das Sonnenkind wieder stärker in den Vordergrund holen.
Glaubenssätze erkennen und hinterfragen
Die meisten Menschen wissen, dass sie “irgendwie immer wieder im selben Muster landen”. Aber sie wissen nicht, warum. Oder wie sie da rauskommen.
Drei Schritte zur Veränderung:
- Beobachten: Wann reagierst du emotional über? In welchen Situationen bist du besonders empfindlich?
- Zurückfragen: Was glaube ich in dem Moment über mich? Woher könnte dieser Gedanke stammen? Ist das der Blick eines Kindes oder eines Erwachsenen?
- Umformulieren: Beispiel – aus “Ich bin schuld” wird “Ich habe einen Fehler gemacht, aber ich bin okay”.
Tipp: Schreibe dir deine häufigsten inneren Sätze auf und stelle ihnen neue freundlichere Gedanken gegenüber.
Wie du emotionale Sicherheit in dir aufbaust
Veränderung braucht Sicherheit. Das innere Kind wird sich nicht ändern, wenn es sich bedroht fühlt. Es braucht eine sichere, erwachsene Instanz in dir, die sagt: “Ich bin da”.
Was du tun kannst:
- Mitgefühl üben: Statt “Ich dreh durch!” sag: “Ich bin überfordert und das ist okay”.
- Visualisieren: Stell dir dein inneres Kind bildlich vor. Frag es: Was brauchst du gerade?
- Atem… als Anker: Bei starken Gefühlen – Tiefe Bauchatmung. 4 Sekunden ein, 6 aus.
- Somatische Techniken: z.B. die Schmetterlingsumarmung (“Butterfly Hug”) – sich selbst beruhigend umarmen.
Wenn du möchtest, kannst du auch die “Sonnenkind-Trance” geführt von Stefanie Stahl machen, die aus ihrem Bestseller “Das Kind in dir muss Heimat finden” stammt:
Langfristige Stärkung:
- Was nährt dein Sonnenkind? Schreiben, Natur, Bewegung, gute Gespräche?
- Welche Routinen geben dir Halt? Regelmäßigkeit erzeugt Stabilität.
- Wer sind deine sicheren Menschen? Auch emotionale Unabhängigkeit braucht Bindung.
Fazit: Die Heimat in dir beginnt mit einer Entscheidung
Veränderung entsteht nicht durch Kampf. Sondern durch Kontakt. Mit dir. Mit dem Kind in dir. Und mit der Entscheidung dich liebevoll zu begleiten, auch wenn es schwierig wird.
“Du musst dein Schattenkind nicht bekämpfen. Du darfst es in den Arm nehmen”. – Stefanie Stahl.
Die Arbeit mit dem inneren Kind ist kein Ziel. Sie ist ein Weg. Und dieser Weg beginnt in dem Moment, in dem du aufhörst, dich zu verurteilen – und beginnst dich zu verstehen.
Du willst tiefer eintauchen? – Steffis Empfehlungen
Weiterlesen: “Emotionale Unabhängigkeit: Warum es sich lohnt allein sein zu können – ohne einsam zu werden”
Melde dich für den Kurs “Das Kind in dir muss Heimat finden” – Ein Online-Kurs von Stefanie Stahl an – und lerne, wie du mit deinem inneren Kind arbeitest, um mehr emotionale Sicherheit zu gewinnen.
Noch mehr Lektüre: “Wut als innere Kraft: So schützt du deinen Selbstwert”