Ernährung und Psyche: Wie unser Essen unsere Gefühle beeinflusst
Kennst du das? Bei Stress oder Kummer greifst du wie ferngesteuert zu Schokolade, Chips oder Fast Food? Kein Wunder: Rund 90 % des sogenannten “Glückshormons” Serotonin wird im Darm produziert (die sogenannte Darm-Hirn-Achse) und nicht im Gehirn. Unsere Gefühle beeinflussen also, was wir essen und umgekehrt.
Emotionales Essen: Alte Muster aus der Kindheit
Viele von uns haben schon als Kind gelernt, sich mit Essen zu trösten. Dieser Mechanismus bleibt oft unbewusst aktiv und prägt unser Essverhalten bis ins Erwachsenenalter.
Reflektionsfrage für dich: Wann hast du als Kind Trost im Essen gesucht? Was hat dir damals wirklich gefehlt? Nähe, Sicherheit oder Aufmerksamkeit?
Nährstoffmangel erkennen: Was deiner Seele fehlt
Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Tryptophan – das sind keine hippen Superfood-Zutaten, sondern echte Stimmungsbooster.
Dr. Yael Adler betont: “Vitamin D ist kein Vitamin, sondern ein Hormon. Und ein Mangel kann depressive Verstimmungen fördern, gerade im Winter.”
Auch ein Jodmangel kann zu innerer Unruhe, Antriebslosigkeit und Konzentrationsproblemen führen. Was auf den ersten Blick wie ein “emotionales Tief” wirkt, kann biochemische Ursachen haben.
Mini-Impuls für dich: Notiere dir heute Abend drei Lebensmittel, die du regelmäßig isst und recherchiere, ob sie dich eher stärken oder schwächen – emotional wie körperlich.
Zucker und Sucht: Warum dein Körper ständig nach Süßem verlangt
Zucker aktiviert unser Belohnungssystem, doch langfristig verstärkt er emotionale Tiefs. Dr.Yael Adler erklärt:
“Industrieller Zucker kann wie eine Sucht wirken. Je mehr wir davon essen, desto stärker verändert sich unser Belohnungssystem.”
Gerade bei innerer Leere oder ungelösten Kindheitskonflikten wird Zucker schnell zum emotionalen Ersatz.
Frage dich: Was brauchst du wirklich, wenn du gestresst automatisch zu etwas Süßem greifst?
Gute Fette für gute Laune: Die Macht der Omega 3-Fettsäuren
Nicht alle Fette machen müde. Im Gegenteil: Manche sind echte Seelenschmeichler . Avocados, Nüsse, Leinsamen und pflanzliche Öle enthalten ungesättigte Fettsäuren, die deine Konzentrationsfähigkeit und Stimmung verbesser können.
Tipp für dich: Integriere morgens eine Handvoll Walnüsse, Sonnenblumenkerne oder Leinöl in dein Frühstück – als kleine Selbstfürsorge-Geste.
Emotionaler Hunger vs. körperlicher Hunger
Oft essen wir aus Langeweile, Stress oder zur Selbstberuhigung – nicht aus echtem Hunger. Unser Essverhalten ist ein Spiegel innerer Prägungen.
Die zentrale Botschaft dieser Podcast-Folge lautet: Achte auf deine Bedürfnisse, nicht auf den nächsten Snack.
Übung: Frag dich vor deiner nächsten Mahlzeit:
- Habe ich wirklich körperlichen Hunger?
- Oder ist es ein emotionaler Hunger nach Nähe, Ruhe oder Trost?
Darm-Hirn-Achse: Wenn dein Bauch mit dem Kopf spricht
Die Verbindung zwischen Psyche und Verdauung ist wissenschaftlich belegt. . Hormone, Neurotransmitter, Verdauung und Emotionen stehen in engem Austausch. Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse kommuniziert der Darm direkt mit dem Gehirn.
Symptome wie:
- Reizdarm
- Essstörungen (z.B. Anorexie, Bulimie, Binge-Eating)
- chronische Müdigkeit
…können Ausdruck seelischer Belastungen sein – besonders bei unverarbeiteten Kindheitserfahrungen.
Eine Botschaft für dich: Dein Körper ist kein Gegner, sondern ein Verbündeter auf deinem Weg zur Heilung.
Alltags-Tool: Die Bunte-Teller-Regel
Dr.Yael Adler empfiehlt, bei jeder Mahlzeit auf Farbvielfalt zu achten – als einfache Orientierung für Nährstoffvielfalt. Bunt heißt in dem Fall: pflanzlich, frisch und abwechslungsreich.
Visualisiere deinen Teller als Palette:
- Rot: Paprika, Tomaten
- Grün: Spinat, Brokkoli
Gelb: Mais, Kürbis - Lila: Aubergine, Rotkohl
- Weiß: Blumenkohl, Bohnen
Ein liebevoll gedeckter Teller sendet deinem inneren Kind ein kraftvolles Signal: “Ich kümmere mich um dich”.
Du willst tiefer eintauchen?
Hör dir die ganze Podcastfolge an:
In Folge von “So bin ich eben” erklären Stefanie Stahl, Lukas Klaschinski und Dr. Yael Adler detailliert, wie du durch Ernährung emotionale Stabilität gewinnen kannst.
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Fazit: Ernährung ist der Spiegel deiner Psyche
Wie wir essen, beeinflusst unsere Gefühle – und unsere Gefühle beeinflussen, was wir essen.
Wer achtsam mit seinem Körper umgeht, trifft liebevolle Entscheidungen, statt in unbewussten Mustern gefangen zu bleiben.
Vielleicht beginnt deine seelische Heilung heute – mit einer warmen Suppe oder einem bunten Teller.