Grund 1: Dein inneres Kind sucht Vertrautheit – nicht Liebe
Frühe Erfahrungen prägen, wie wir Nähe erleben. Vielleicht war Nähe in deiner Kindheit unsicher, an Bedingungen geknüpft oder sogar schmerzhaft. Dein inneres Kind hat daraus gelernt: “Ich darf keine Bedürfnisse haben”. Oder “Ich muss mich anpassen, um gleliebt zu werden”.
Diese unbewussten Überzeugungen führen dazu, dass du dich zu Partnern hingezogen fühlst, die genau diese Muster wiederholen. Nicht, weil es dir guttut, sondern weil sie sich vertraut anfühlt. Du wählst nicht das, was gut ist, sondern das, was bekannt ist. Die gute Nachricht: Dieses Muster ist nicht dein Schicksal. Du kannst es erkennen, heilen und verändern.
Grund 2: Du verwechselst emotionale Aufregung mit echter Verbundenheit
Wenn dich eine neue Bekanntschaft sofort überwältigt, kann das zwar aufregend wirken, aber ist nicht immer gesund. Besonders, wenn du in deiner Kindheit Unsicherheit, Drama oder emotionale Unzuverlässigkeit erlebt hast, kann dein Körper diese Aufregung mit “Liebe” verwechseln.
Ein Beispiel dafür ist Lovebombing: intensive Aufmerksamkeit, gefolgt von Rückzug und Abwertung. Dein Nervensystem bleibt im Alarmzustand – das fühlt sich nach Leidenschaft an, ist aber Stress.Echte Verbundenheit fühlt sich anders an: ruhig, stabil, sicher. Vielleicht unspektakulär, aber genau das ist echte emotionale Sicherheit.
Frag dich: “Wie viel Aufregung brauche ich, um Liebe zu spüren? Und wie fühlt sich Sicherheit für mich wirklich an?”
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Grund 3:Dein Selbstwert hängt (noch) an der Reaktion anderer
Wer sich selbst nicht als wertvoll empfindet, sucht oft unbewusst nach Bestätigung von außen. Du möchtest gefallen, machst dich klein, passt dich an und landest bei Menschen, die dich nicht wirklich sehen.
Der Schlüssel ist ein gesundes Selbstwertgefühl: das Gefühl, auch ohne Leistung, Perfektion oder Anerkennung liebenswert zu sein. Menschen mit stabilem Selbstwert wählen bewusster und lassen sich nicht mehr wählen.
Menschen mit stabilem Selbstwert fragen nicht:
Wie muss ich sein, um geliebt zu werden?
Sondern:
Wer passt zu dem Menschen, der ich wirklich bin?
Wieso ziehe ich immer die Falschen an, obwohl ich selbstbewusst bin? Verstehe den Unterschied zwischen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl
Du kannst im Außen stark wirken und dich im Inneren trotzdem nicht sicher fühlen. Diese Grafik zeigt dir den Unterschied zwischen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.

Grund 4: Du wiederholst unbewusst deine Kindheitsdynamik
Du fühlst dich nicht gesehen. Du kämpfst um Liebe. Du gibst mehr als du bekommst. Kennst du das aus deiner Kindheit? Dann versuchst du heute noch, etwas “richtig” zu machen – in der Hoffnung, dass sich dieses Mal alles auflöst.
Doch so funktioniert Heilung nicht. Du kannst die Vergangenheit nicht durch deine Beziehungspartner heilen. Aber du kannst neue, gesunde Bzeiehungserfahrungen machen – mit dir selbst und anderen.
Grund 5: Du hast Angst vor echter Nähe, auch wenn du dich nach ihr sehnst
Nähe bedeutet, sich zu zeigen: mit Wunden, Unsicherheiten und echten Gefühlen. Wenn das in der Vergangenheit nicht sicher war, reagierst du heute mit Rückzug, Kritik oder vermeintlicher Unabhängigkeit.
Nähe darf geübt werden. In kleinen Schritten, mit Menschen, bei denen du dich sicher fühlst. Und mit dir selbst.
Grund 6: Du kennst deine Bedürfnisse (noch) nicht
Wer weiß, was er braucht, kann schwer erkennen, ob eine Beziehung gut tut. Vielleicht hast du gelernt, deine Bedürfnisse zu unterdrücken, um nicht zu “anstrengend” zu sein.
Doch Beziehung beginnt dort, wo du deine eigenen Bedürfnisse kennst und sie dir selbst erlaubst.
Stell dir diese Fragen:
- Was gibt mir emotionale Sicherheit?
- Wann fühle ich mich gesehen und genährt?
- Was ist für mich ein absolutes No-Go?
Wenn du das weißt, triffst du automatisch klarere Entscheidungen und ziehst andere Partner an.
Fazit: Du bist nicht falsch – dein Muster ist nur alt
Hier ist die Antwort auf die Frage “Warum ziehe ich die Falschen an?”: Du ziehst die Falschen nicht an, weil du zu emotional bist oder nicht liebenswert genug. Du ziehst sie an, weil dein inneres Kind noch etwas sucht, das es früher nicht bekommen hat: Nähe, Sicherheit, Gesehenwerden.
Doch du bist heute erwachsen. Du darfst wählen wählen. Du darfst dich selbst halten. Du darfst Menschen in dein Leben lassen, die dich nicht brauchen, sondern wirklich sehen.
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