1. Sag nicht nur “gut gemacht” sondern: “Ich sehe dich”
Klar, Lob fühlt sich gut an. Aber oft bezieht es sich nur auf das, was ein Kind tut, nicht darauf, wer es ist. Wenn du sagst: “Toll, wie du dein Zimmer aufgeräumt hast!” oder “Super gemacht, wie du deine Hausaufgaben erledigt hast!”, verstärkst du die Idee: “Ich bin nur gut, wenn ich etwas richtig mache”.
Versuche stattdessen Aussagen, die das Sein betonen, nicht das Tun:
- “Ich freu mich, dass du da bist.”
- “Es ist schön, Zeit mit dir zu verbringen.”
- “Ich sehe, dass du traurig bist und ich bin bei dir.”
Solche Botschaften vermitteln: “Du bist mir wichtig, egal, wie du dich gerade verhältst”.
2. Bleib in Verbindung – auch bei schwierigen Gefühlen
Wut, Trotz, Rückzug: Das sind Momente, in denen viele Erwachsene automatisch versuchen, zu korrigieren oder zu regulieren. Doch genau hier braucht ein Kind deine Annahme am meisten.
Statt zu sagen: “Jetzt beruhig dich mal!” Sage lieber: “Ich merke, du bist gerade richtig wütend. Ich bleib bei dir.”
Damit vermittelst du: “Deine Gefühle sind okay. Du bist okay”. Das gibt Kindern emotionale Sicherheit und hilft auch deinem inneren Kind, zu spüren: “Ich bin nicht allein”.
3. Wertschätzung braucht keine Bewertung
Achte mal auf deine Sprache. Viele Sätze klingen freundlich, enthalten aber eine versteckte Bewertung: “Du bist so brav!” oder “Du bist ein tolles Mädchen!” – das klingt gut, ist aber an Bedingungen geknüpft.
Formuliere lieber beschreibend und nicht bewertend:
- Statt: “Du bist fleißig.” → “Ich hab gesehen, wie konzentriert du gearbeitet hast.”
- Statt: “Du bist toll!” → “Ich bin gern mit dir zusammen.”
So lernt ein Kind: “Ich bin wertvoll – nicht, weil ich etwas Bestimmtes tue, sondern einfach, weil ich da bin”.
4. Fang bei dir selbst an: Heile dein inneres Kind
Vielleicht hast du selbst nie bedingungslose Wertschätzung erfahren. Vielleicht spürst du heute noch den inneren Druck, etwas leisten oder gefallen zu müssen, um dich wertvoll zu fühlen. Die gute Nachricht: Du kannst das verändern, indem du dich deinem inneren Kind zuwendest.
Frag dich:
- Wie spreche ich innerlich mit mir, wenn ich Fehler mache?
- Darf ich auch dann geliebt sein, wenn ich nicht “funktioniere”?
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5. Schaffe Sicherheit statt Druck
Kinder brauchen kein ständiges Lob und keine perfekte Erziehung. Was sie brauchen, bist du – präsent, ehrlich, verlässlich.
Schenke ihnen das Gefühl:
- “Ich bin willkommen – so wie ich bin”.
- “Ich darf Fehler machen und werde trotzdem gehalten”.
- “Ich bin nicht allein mit meinen Gefühlen”.
Das ist der Boden, auf dem ein gesunder Selbstwert wächst – und das stärkste Geschenk, das du weitergeben kannst.
Fazit: Du darfst anfangen – mit dir.
Vielleicht hast du beim Lesen gespürt, wie sehr dir diese Botschaft als Kind gefehlt hat: “Du bist gut, einfach weil du bist.” Nicht, weil du brav warst oder funktioniert hast.
Viele von uns tragen bis heute den Wunsch nach echter Annahme in sich – und geben unbewusst weiter, was sie selbst erlebt haben: dass Liebe an Bedingungen geknüpft ist.
Aber du kannst den Kreislauf durchbrechen. Du kannst Kindern das geben, was du vielleicht nie bekommen hast: tiefe, bedingungslose Wertschätzung. Und du kannst lernen, deinem eigenen inneren Kind das Gleiche zu schenken. Diese Haltung verändert viel – in deiner Familie, in deinem Beruf und in dir selbst.
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